ADAC GT Masters Lausitzring 2022: BMW-Pole im Reifen-Krimi

(Motorsport-Total.com) - Reifenpoker im Sonntagsqualifying beim ADAC GT Masters: Bei abtrocknender Strecke hat Nick Catsburg im Schubert-BMW #20 (Catsburg/Krohn) die Bestzeit markiert und sich im BMW M4 GT3 die Poleposition geholt. Es ist der Lohn für starke Nerven. (Ergebnis 2. Qualifying)

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Manchmal setzt sich Sturheit durch: Nick Catsburgs Slick-Poker war goldrichtig Zoom

Catsburg wurde für seinen Mut belohnt, die gesamte Sitzung auf Slicks zu fahren. Erst in der allerletzten Runde nach Ablauf der Zeit war der Crossoverpunkt erreicht, an dem Trockenreifen besser funktionierten als Regenreifen. Mehrere Fahrer hatten zwischenzeitlich Versuche mit Slicks aufgegeben.

"Es war keine leichte Saison [für das Auto #20]. Ich hoffe, dass das ein wenig den Kopf freimacht", sagt Torsten Schubert gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Wir haben es heute Morgen zu Dritt besprochen mit beiden Ingenieuren. Dann haben wir die Fahrer dazu genommen und entschieden, das Risiko zu teilen. Es hätte auch anders herum ausgehen können. Dann wäre Ben weiter vorn gelandet."

Mit Fallen der Zielflagge purzelten die Zeiten und es wurden diejenigen belohnt, die mit Slicks gefahren sind - je länger, desto besser. Catsburg holte sich die Pole mit einem beeindruckenden Vorsprung von 1,282 Sekunden. (Alle Informationen zum Family-&-Friends-Festival auf dem Lausitzring 2022)

Sven Müller stellte den Allied-Porsche #22 (Müller/Sturm) auf den zweiten Startplatz, gefolgt von Jack Aitken im Emil-Frey-Lamborghini #63 (Costa/Aitken), der ebenfalls ganz am Schluss aus den Tiefen des Zeitentableaus nach vorne fuhr. Schubert hält den Lamborghini für den Favoriten im Rennen.

Christopher Mies kam im Land-Audi #1 (Mies/Zimmermann) auf Platz vier. Dahinter folgte mit Dennis Marschall im Rutronik-Audi #27 (Marschall/Schramm) der beste Fahrer auf Regenreifen. Marschall hatte das Klassement lange angeführt. Erst ganz am Ende wurde er von den Slick-Fahrern verdrängt.

Hinter dem Joos-Porsche #91 (Engelhart/Güven) auf Platz sechs folgt ein Dreierpack von Audi R8 LMS GT3 Evo II von drei verschiedenen Teams, der Land-Audi #28 (Haase/S. Owega), der Car-Collection-Audi #33 (Drudi/Vermeulen) und der Rutronik-Audi #15 (Niederhauser/Engstler).

Audis waren es auch, die in der Schlussphase für eine heiße Szene sorgten: Ricardo Feller im Land-Audi #29 (Feller/J. Owega) und Markus Winkelhock im Car-Collection-Audi #69 (Winkelhock/Spengler) hatten beide noch Slicks für die Schlussphase genommen, fuhren sich aber auf ihrer letzten schnellen Runde mehrfach ins Auto. Winkelhock ging wutentbrannt in die Land-Box.

Enttäuschend lief das Qualifying für die "Mamba": Daniel Juncadella lag im Landgraf-Mercedes #48 (Marciello/Juncadella) lange Zeit weit vorn, verpasste aber den Wechsel auf Slicks. Somit startet der gelbe Bolide rund um Tabellenführer Raffaele Marciello wieder mitten im Feld. Bester Mercedes-AMG: Jules Gounon im ZVO-Mercedes #4 (Gounon/Schiller) auf Platz zehn, ebenfalls auf Regenreifen.

Rennstart ist um 13 Uhr.