ADAC GT Masters Hockenheim 2022: Gounon-Rehabilitation mit Außen-Move

Jules Gounon und Fabian Schiller siegen beim Saisonfinale des ADAC GT Masters mit bärenstarkem Manöver - Emil Frey Racing gewinnt die Teamwertung

(Motorsport-Total.com) - ZVO Racing gewinnt das Saisonfinale des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring: Im Sonntagsrennen setzten sich Jules Gounon und Fabian Schiller auf dem Mercedes-AMG GT3 #4 durch. Gounon begeisterte dabei mit einem bärenstarken Überholmanöver gegen Ayhancan Güven über die Außenbahn. (Ergebnis 2. Rennen)

Titel-Bild zur News: Jules Gounon und Fabian Schiller landeten den vierten Saisonsieg

Jules Gounon und Fabian Schiller landeten den vierten Saisonsieg Zoom

Der ZVO-Mercedes überstand zwei Safety-Car-Restarts, konnte aber alle Angriffe der Konkurrenz abwehren. Platz zwei holten Jusuf Owega und Ricardo Feller für Land-Motorsport. Damit fand eine lange Pechsträhne des Audis #29 ein Ende.

Polesetter Ayhancan Güven und Christian Engelhart fehlte es im Joos-Porsche im ganzen Rennen etwas an Pace - das Erfolgsgewicht vom Samstag dürfte hier eine Rolle gespielt haben. In einem Defensivrennen langen die Samstagssieger lange Zeit auf Platz drei, mussten diesen in der vorletzten Runde aber an den Paul-Lamborghini #71 (Mapelli/Paul) abgeben.

Gounon am Start überragend, dahinter kracht es

Die Rennentscheidung führte Gounon bereits am Start herbei, als er den von der Pole gestarteten Güven schon in der zweiten Kurve des Rennens auf der Außenbahn aufschnupfte. Güven verlor noch in der ersten Runde einen weiteren Platz an Feller und lag in der ersten Rennhälfte auf dem dritten Rang. Der Türke verlor nach und nach an Boden nach vorn.

Dahinter krachte es in der Startrunde in der Spitzkehre, was das Rennen für den Rutronik-Audi #15 (Niederhauser/Engstler) und den Car-Collection-Audi #69 (Winkelhock/Spengler) beendete. Jesse Krohn im Schubert-BMW #20 (Catsburg/Krohn) musste als Verursacher durch die Penalty-Lap. Durch die vielen Teile auf der Bahn kam das Safety-Car heraus.

Nach dem Restart setzten sich Gounon und Feller wieder von Güven ab, der sich seinerseits gegen Marco Mapelli, Jack Aitken im Emil-Frey-Lamborghini #63 (Costa/Aitken) und Christopher Mies im Land-Audi #1 (Mies/Zimmermann) verteidigen musste. Mies schaffte es zwischenzeitlich vorbei an Aitken, doch der holte sich später P5 zurück.


ADAC GT Masters Hockenheim 2022: Highlights R2

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Land-Audi #1 mittendrin statt nur dabei

Die Boxenstopprunde spülte den Land-Audi #1 an die vierte Stelle nach vorne. Auch, weil der Paul-Lamborghini einmal durch die Penalty-Lap musste. Mapelli war kurz vor dem Stopp bereits an Güven vorbei, drängte diesen ausgangs der Spitzkehre jedoch innen mit allen vier Reifen aufs Gras. Kurz nach dem Stopp war es Maximilian Paul, der die Strafe absaß.

Doch Paul, der durch die Strafe bis ans hintere Ende der Top 10 zurückfiel, profitierte auf dem Weg zu Platz drei von einer ereignisreichen zweiten Rennhälfte. Erst verschätzte sich Albert Costa in der Spitzkehre im Zweikampf gegen Tim Zimmermann, die Folge waren eine gebrochene Aufhängung am Emil-Frey-Lambo #63 und ein kurzes Safety-Car.

Dann wurde Zimmermann im Zweikampf um Platz vier von Simon Reicher im Eastalent-Audi #54 (Siedler/Reicher) umgedreht. Der Land-Audi #1 drehte sich ausgangs Kurve 11, Reicher erhielt für die Aktion eine Durchfahrtsstrafe. Somit fand sich Paul in der Schlussphase wieder im Heck von Christian Engelhart wieder.

Emil Frey Racing ist Team-Champion

Kurz vor Schluss war es dann soweit: Paul trickste den Champion von 2020 in der Mercedes-Arena aus und schnappte sich den letzten Platz auf dem Podium. Vorne fuhren Fabian Schiller und Jusuf Owega souverän die Positionen eins und zwei nach Hause.

Die Teamwertung hat unterdessen Emil Frey Racing gewonnen. Ein fünfter Platz des Emil-Frey-Lamborghinis #14 (Wishofer/Lappalainen) reichte zum Titelgewinn aus, denn beide Landgraf-"Mambas" schieden aus. Bei Marciello/Juncadella brach hinten links die Aufhängung, Seppänen/Bird gaben nach einem Reifenschaden auf.

Trotz der Penalty-Lap ging der sechste Platz an Catsburg/Krohn, gefolgt von Drudi/Vermeulen (Car-Collection-Audi #33) und Marschall/Schramm (Rutronik-Audi #27). Green/Krütten (Schubert-BMW #10) und Müller/Sturm (Allied-Porsche #22) beschließen die Top 10.