• 10.10.2011 14:40

Wolff über seine erfolgreichen Schützlinge

Williams-Teilhaber Toto Wolff kümmert sich auch um den Nachwuchs: Valtteri Bottas hat die GP3-Meisterschaft gewonnen, während Klaus Bachler ein Comeback gefeiert hat

(Motorsport-Total.com) - Durch seine intensiven Engagements bei Williams und HWA stand Toto Wolff in letzter Zeit fast ausschließlich im Fokus der Formel 1 und der DTM. Dabei ist der 39-Jährige, in der Schweiz lebende Wiener seit Jahren bestrebt, auch im Unterbau Akzente zu setzen. So hat er sich vor drei Jahren gemeinsam mit Doppel-Weltmeister Mika Hakkinen und Top-Manager Didier Couton zum Ziel gesetzt, das große finnische Talent Valtteri Bottas in die Formel 1 zu bringen.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff; Valtteri Bottas

Toto Wolff hat mit Valtteri Bottas den Titel in der GP3-Serie gefeiert

Dabei hat man in dieser Saison einen weiteren, wichtigen Schritt getan: Bottas - seit Jahresbeginn dritter Fahrer bei Williams - holte sich nach einer ganz starken zweiten Saisonhälfte, wo er gleich viermal als Sieger über die Ziellinie fuhr, den Gesamtsieg in der GP3. "Jeder Erfolg, jeder Titel ist sehr wichtig und bringt uns weiter", sagt Wolff über den Erfolg. "Valtteri ist ein toller Fahrer mit großen Perspektiven."

"Genau deshalb werden wir aber nichts überstürzen und keine überhasteten Manöver machen, nur um in die Formel 1 zu kommen. Wir werden ihn weiter behutsam aufbauen. Denn ein junger Fahrer muss gut vorbereitet sein, um in der Königsklasse bestehen zu können."

Aus Österreich hat es seit Christian Klien und Patrick Friesacher kein Österreicher mehr in die Königsklasse geschafft. In der Alpenrepublik hat sich Wolff in Zusammenarbeit mit Willi Dörflinger auf Klaus Bachler festgelegt. Nach dessen schwerem Unfall zu Beginn der letzten Saison ließ man den Steirer nicht fallen - im Gegenteil. Sowohl Wolff, als auch Dörflinger versuchten dem mittlerweile 20-Jährigen jede Unterstützung zu geben, die er benötigt.

Mit dem Erfolg, dass Bachler nicht nur wieder völlig gesund und fit wurde, sondern sogar bei den letzten Saisonrennen ein gutes Comeback feierte. In diesem Jahr kam Bachler im Formel-3-Cup blendend zurück, gewann zwei Rennen, holte einige Podiumsplätze und beendete die Meisterschaft als zweitbester Rookie auf dem dritten Gesamtrang.

"Das gelungene Comeback von Klaus hat uns allen sehr imponiert", meint Wolff. "Er hat einen eisernen Willen und tut alles für seine Karriere. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es in der heutigen Zeit aber nicht. Dass diese Attribute ein junger Österreicher hat, ist doppelt erfreulich. Bezüglich des nächsten Jahres ist noch alles offen. Wir sind in Gesprächen von Formel bis Tourenwagen."

In Österreich wird auch die Karriere von Mirko Bortolotti aufmerksam verfolgt. Der Youngster fährt zwar mit italienischer Lizenz, ist aber in Wien aufgewachsen. In dieser Saison krönte sich Bortolotti zum Formel-2-Meister und erhält als Belohnung einen Test im Formel-1-Boliden von Williams. "Ich finde es cool, dass wir einem Österreicher die Chance geben können, Testfahrten in einem Williams zu bestreiten", freut sich Wolff. "Es wird interessant zu sehen sein, wie er sich in dem hochkarätigen Feld der Rookies schlagen wird."