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  • 20.08.2007 15:59

Tahinci mit Heimrennen in Istanbul

Jason Tahinci wohnt etwa 20 Minuten von der türkischen Grand-Prix-Strecke in Istanbul entfernt und kennt daher jeden Quadratzentimeter des Kurses

(Motorsport-Total.com) - Jason Tahinci feiert am kommenden Wochenende in Istanbul seinen GP2-Heim-Grand-Prix. Der 23-jährige Türke befindet sich bereits in seiner zweiten GP2-Saison, und ist in der italienischen Mannschaft des Formel-1-Piloten Giancarlo Fisichella der Teamkollege des Briten Adam Carroll. Vor seinem Heimrennen in der Türkei gab er einige Geheimnisse über die Grand-Prix-Strecke von Istanbul preis.

Titel-Bild zur News: Jason Tahinci Adam Carroll

Jason Tahinci (re.) mit seinem Fisichella-Teamkollegen Adam Carroll

Frage: "Wie ist es dir in deiner zweiten GP2-Saison bisher ergangen?"
Jason Tahinci: "Meine Saison startete ein wenig verspätet und eigentlich so richtig erst in Magny-Cours. Beim letzten Rennen in Ungarn holte ich mit Platz elf im Sprintrennen mein bestes Saisonresultat. Das ist für mich eine große Motivation, und ich hoffe diesen Schwung nach Istanbul mitzunehmen, und dort ein gutes Ergebnis zu erzielen."#w1#

Frage: "Freust du dich auf dein GP2-Heimrennen?"
Tahinci: "Es ist immer etwas ganz besonderes vor deinem Heimpublikum zu fahren. Ich mag die Strecke in Istanbul sehr und nicht nur deswegen, weil es meine Heimstrecke ist, und ich nur 20 Minuten davon entfernt wohne. Als Türke und auch als türkische Nation sind wir alle sehr stolz, so einen fantastischen Ort für einen Grand Prix zu besitzen. Es ist für mich ein ganz spezieller Ort und ich will wirklich mein möglichstes geben, und den Leuten eine gute Show liefern."

Frage: "Wie würdest du den Kurs in Istanbul beschreiben und wo liegen die speziellen Herausforderungen?"
Tahinci: "Die Strecke ist sehr lang mit fließenden Kurven und kurzen Geraden. Die größte Charakteristik liegt darin, dass sie gegen den Uhrzeigersinn verläuft, was nicht viele Kurse auf dem Kalender machen. Doch was ihn richtig speziell macht, sind die ganzen Höhenunterschiede. Es gibt zwei, drei Ecken, die man buchstäblich blind anfährt. Du siehst den Scheitelpunkt nicht und so kannst du deinen Einlenkpunkt und deinen Bremspunkt nur grob abschätzen."

"Jede Runde ist eine Herausforderung, und du wirst immer schneller. Zum Beispiel in Turn 8, die eine scheinbar niemals endende Kurve mit drei Scheitelpunkten ist. Die Piloten können dort auf verschiedenen Linien hindurch fahren und herausfinden, welche Linie ihnen am besten gefällt. Es ist ein sehr spezieller Kurs."

Frage: "Wo lioegt der Schlüssel, damit hier eine gute Qualifyingrunde erzielt werden kann?"
Tahinci: "Im letzten Jahr waren die harten Bridgestone-Reifen sofort da, was richtig gut war. Dabei hat die Hitze auch geholfen. Im Grunde genommen ist die erste Runde auf den harten Reifen der Schlüssel, was sehr unüblich ist, denn auf Strecken wie Silverstone, wo es kühler ist, kannst du erst auf deiner zweiten oder dritten Runde deine beste Zeit fahren."

"Du musst das Optimale aus deinen Reifen herausholen, und versuchen, nicht zu aggressiv vorzugehen. Die ersten beiden schleichenden Sektoren beanspruchen die Reifen sehr, genau wie Turn 8, wo der rechte Vorderreifen etwa acht Sekunden lang unter voller Belastung steht. Es ist ganz wichtig, mit viel Gefühl für deine Reifen zu fahren."

Frage: "Du warst der erste Türke, der ein Formel-1-Auto in Istanbul fahren hat dürfen. Wie war diese Erfahrung?"
Tahinci: "An diesen Tag erinnere ich mich, wie gestern. Es war 2005 am Grand-Prix-Sonntagmittag des Türkei-Rennens. Ich fuhr drei Runden mit einem Jordan vor meiner Heimkulisse. Das war richtig toll und damals ging für mich ein Traum in Erfüllung."