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Nach dem Tod Mazepas: Wie geht es in Oschersleben weiter?

Russian Time steht nach dem Tod von Igor Mazepa ohne Teamchef da, doch Timo Rumpfkeil versichert, dass das Team weitermachen wird - Trauer bei den Fahrern

(Motorsport-Total.com) - Die Schocknachricht vom Tod Igor Mazepas musste man auch erst einmal in Oschersleben verdauen. Das Russian-Time-Team, das von Sachsen-Anhalt aus die Einsätze in der GP2-Serie koordiniert, steht von heute auf morgen ohne ihren Teamchef da. Auch Timo Rumpfkeil, dessen Motopark-Mannschaft für das Engagement an der Strecke verantwortlich ist, wurde aus heiterem Himmel mit der schlimmen Meldung konfrontiert.

Titel-Bild zur News: Tom Dillmann

Die Boliden von Russian Time sollen auch 2014 weiter zu sehen sein Zoom

"Wir haben heute Morgen davon erfahren. Der Bruder von Igor hat mich informiert", erzählt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' und gibt einen ersten Hinweis auf die Todesursache des 40-Jährigen: "Wie es aussieht, scheint er an einem Schlaganfall verstorben zu sein." In Oschersleben steht man jetzt vor der schwierigen Aufgabe, die Zukunft des Teams trotz aller Umstände in die richtigen Bahnen zu lenken.

Wer der Nachfolger des Russen als Teamchef wird, ist natürlich noch vollkommen offen, dennoch versichert Rumpfkeil, dass die Vorbereitungen auf die neue Saison ungehindert weitergehen. "Das wird alles entsprechend weiterlaufen", sagt er und betont, dass die Einsätze in der GP2 sowie der GP3 gesichert seien. Während man in diesem Jahr erstmals an der GP3-Serie teilnehmen wird, steht in der GP2 das Ziel Titelverteidigung auf dem Plan.

Igor Mazepa führte das Team im vergangenen Jahr gleich auf Anhieb zur Teammeisterschaft und mit Sam Bird zum Vizetitel bei den Fahrern. Der Brite hat ebenfalls schon von der Nachricht erfahren und zeigt sich tief schockiert: "Meine Gedanken und Gebete sind bei der Familie und den Freunden meines Teamchefs Igor. Er hat mir eine Chance gegeben und ich werde unsere gemeinsame Zeit nie vergessen. Mach's gut mein Freund, wir werden dich vermissen", schreibt er via 'Twitter'.

Timo Rumpfkeil lässt indes in einem öffentlichen Statement mitteilen: "In all den Jahren ist er für uns zu einer Art echtes Teammitglied geworden. Er war bei allen wichtigen Entscheidungen und Erfolgen an unserer Seite und hat uns mit Rat und Tat unterstützt, aber auch mit seiner leidenschaftlichen und emotionalen Art mitgerissen. Wir trauern um einen tollen Menschen, großen Enthusiasten und echten Freund. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, der wir in dieser schweren Zeit unser tief empfundenes Beileid aussprechen möchten. Igor wird uns fehlen."

Und auch Birds Teamkollege Tom Dillmann postete über das soziale Netzwerk 'Twitter' ein Foto von sich mit seinem Teamchef und widmete ihm ein paar Zeilen: "Ich bin absolut schockiert", so der Franzose. "Wir alle werden seinen Enthusiasmus vermissen. Danke für alles, du kannst stolz sein. Ruhe in Frieden." Wer in der kommenden Saison für das Team fahren wird, ist ebenfalls nach wie vor offen.