Erster GP2-Fahrer gibt zu: "Ich will gar nicht in die Formel 1"

Daniel de Jong gibt zu, dass er keine Ambitionen hat, in die Formel 1 aufzusteigen, weil ihm die GP2 besser gefällt - Der Niederländer ist ohnehin Realist genug

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sollte die Formel 1 das ultimative Ziel eines jeden Rennfahrers sein, der in den Juniorklassen des Formelsports sein Glück versucht. Die GP2-Serie gilt dabei als das letzte Sprungbrett vor der Königsklasse, doch für manche Piloten ist sie auch das Höchste der Gefühle. Eine richtige Karriere als GP2-Pilot sollte man sich eigentlich nicht aufbauen, doch nun hat der erste Pilot zugegeben, dass es ihn überhaupt nicht in die Formel 1 zieht.

Titel-Bild zur News: Daniel de Jong

Daniel de Jong fährt seit mittlerweile fünf Jahren in der GP2-Serie Zoom

"Um ehrlich zu sein: Ich möchte eigentlich gar nicht dahin. Mir gefällt die GP2-Serie", lacht Daniel de Jong in einem Interview für das GP2-Hausmagazin 'The Insider'. Der Niederländer gehört seit 2012 zum Inventar der Nachwuchsserie und geht 2016 bereits in seine fünfte Saison. Sorgen um die Finanzierung in der kostspieligen Serie muss sich der 24-Jährige keine machen: Seinem Vater Henk gehört das Team MP, für das de Jong seit dessen Einstieg 2013 in der GP2 fährt.

Wenig überraschend ist der Niederländer damit aktuell der Fahrer mit den meisten Starts für ein Team. Aktuell hat er 71 Läufe für MP bestritten, womit er mit Abstand der teamtreueste Pilot in der Geschichte der Serie ist. Insgesamt kommt de Jong derzeit auf 82 Starts, was ihn auf Rang zehn der erfahrensten GP2-Piloten bringt, allerdings haben es von den neun Piloten vor ihm nur drei in die Formel 1 geschafft: Rio Haryanto (88 Starts), Jolyon Palmer (84) und Marcus Ericsson (84).

Dass er selbst wohl nie in die Formel 1 kommen wird, ist de Jong auch bewusst. Sportlich wäre der Aufstieg wohl nicht zu rechtfertigen, konnte er bislang nur in sieben Rennen in die Punkte fahren - mit einem siebten Platz als bestem Ergebnis. Derzeit steht der Niederländer bei sechs Saisonzählern, was schon jetzt sein bestes Ergebnis darstellt. Teamkollege Oliver Rowland besitzt mit 99 Zählern auf Rang fünf hingegen gute Titelchancen. "Du hast wohl eine größere Chance als ich, in die Formel 1 zu kommen", sagt de Jong realistisch.