Gasly räumt ein: "Hätte de Jong mehr Platz lassen müssen"

Pierre Gasly nimmt die Schuld beim GP2-Unfall mit Daniel de Jong auf sich und spricht über schlimme Momente der Ungewissheit

(Motorsport-Total.com) - Das Hauptrennen der GP2-Serie von Spa-Francorchamps wurde am Samstag von einem schweren Unfall überschattet. MP-Pilot Daniel de Jong flog nach einem Kontakt mit Pierre Gasly (DAMS) in der schnellen Blanchimont-Kurve heftig ab und verletzte sich dabei. Der Niederländer erlitt einen Wirbelbruch und musste noch am Wochenende operiert werden.

Titel-Bild zur News: Daniel de Jong

Vom Boliden Daniel de Jongs blieb nur noch ein Wrack übrig Zoom

Die Rennkommissare gaben Gasly die Schuld für den Unfall, und auch der Franzose räumt nun ein, dass er seinem Kollegen mehr Platz hätte lassen müssen. De Jong zog auf Anfahrt der Blanchimont rechts neben den Red-Bull-Junioren und war auf der Außenseite mit seinem Vorderrad auf Höhe Gaslys Hinterrad. "Ich habe ihn neben mir gesehen, aber dann habe ich auf Blanchimont geschaut. Er hatte genug Platz neben mir", erklärt Gasly zu 'motorsport.com'.

"Kurz vor dem Einlenken habe ich einen Kontakt gespürt. Wenn ich jetzt auf die Aufnahmen schaue, hätte ich ihm mehr Platz geben sollen", bereut der Franzose und gibt zu, dass er in diesem Moment nicht mehr in den Spiegel geschaut hatte, weil er mit 280 km/h auf die schnelle Linkskurve zugerast kam. "Im Nachhinein fühle ich mich schlecht", sagt Gasly.

Die Räder berührten sich, und de Jong schoss geradeaus in den Reifenstapel - ähnlich wie Luciano Burti 2001 in der Formel 1, der nach Kontakt mit Eddie Irvine sogar unter den Reifenstapel geriet und danach kein Formel-1-Rennen mehr bestreiten sollte. Das Rennen wurde mit roter Flagge unterbrochen. "Ich hatte Sorge um ihn, weil ich gesehen habe, wie lange es (die Arbeiten am Auto; Anm. d. Red.) gedauert hat, und hatte die schlimmsten Szenarien im Kopf", so Gasly. "Hoffentlich kommt er schnell zurück und hat eine rasche Genesung."