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Benzindrama hält den Titelkampf offen

Giorgio Pantano hätte seinen Vorsprung auf Bruno Senna in Valencia massiv vergrößern können, doch dann blieben beide ohne Benzin stehen

(Motorsport-Total.com) - So ein kurioses Ende hat die GP2-Serie in fast vier Jahren noch nicht erlebt: In der letzten Runde des heutigen Hauptrennens in Valencia blieben gleich fünf Fahrer ohne Benzin stehen, darunter auch die beiden Meisterschaftsanwärter Giorgio Pantano (Racing Engineering) und Bruno Senna (iSport). Der Titelkampf bleibt damit weiter spannend.

Titel-Bild zur News: Giorgio Pantano

Giorgio Pantano hat auch schon glücklicher ausgesehen als heute...

Pantano lag ungefährdet in Führung, als sein Motor zu spucken begann und nach ein paar Kurven ganz abstarb. Senna kam dadurch auf den vierten Platz nach vorne und hätte fünf Punkte aufholen können, doch das Schicksal sorgte für ausgleichende Gerechtigkeit, als auch ihm das Benzin ausging und er auf der Ziellinie im Rollen noch Rang acht und die Sprint-Pole-Position verlor. Pantano könnte also schon 15 Zähler Vorsprung haben, so bleibt es bei deren neun.#w1#

Ärger bei Racing Engineering

"Ich kann nicht glauben, was passiert ist", meinte der Italiener fassungslos. "Jeder wusste, dass der Verbrauch zum Problem werden könnte. Ich rede da nicht nur von mir selbst, sondern auch von ein paar anderen Fahrern. Man hätte doch das Rennen von 34 auf 32 Runden verkürzen können! Wir sind ein perfektes Rennen gefahren. Ich habe nicht nur den Sieg verloren, sondern auch den Punkt für die schnellste Runde."

Den GP2-Verantwortlichen war schon vor dem Start klar, dass es mit der Tankkapazität eng werden könnte. Verschärft wurde die Situation dadurch, dass noch niemand konkrete Computerdaten vom neuen Kurs in Valencia hatte. Dennoch wurde das Rennen nicht verkürzt - und so erwischte es trotz einer Safety-Car-Phase, in der weniger Benzin verbraucht wird, in der letzten Runde fünf Piloten: neben Pantano und Senna auch noch Chandhok, Parente und Iaconelli.

"Ich bin maßlos enttäuscht von den GP2-Leuten, was die Länge des Rennens angeht. Man hätte einfach um eine Runde verkürzen müssen", schimpfte Racing-Engineering-Teamchef Alfonso de Orleans Borbón. "Die Regeln erlauben nicht, dass wir während des Rennens nachtanken. Wir haben alles versucht, um den Verbrauch zu verringern, aber wir waren machtlos. Das ist schade, weil wir so elf wertvolle Punkte verloren haben."

Glück im Unglück für Senna

Pantano fuhr ohne zusätzliche Runde direkt auf den Grid und verzichtete auch auf einen Übungsstart, um Benzin zu sparen. Dann war da auch noch die Safety-Car-Phase - und trotzdem war sein Tank am Ende staubtrocken. Davon profitierte Senna, der zwar seine Punkte verlor, aber unter normalen Umständen noch viel schlechter ausgestiegen wäre. Insofern trug er seinen Ausfall mit Fassung: "So etwas passiert", sagte er.

Bruno Senna

Da war die Welt noch in Ordnung: Bruno Senna vor Andreas Zuber Zoom

"Ich hatte keine Vorwarnung, denn wenn der Motor gestottert hätte, hätte ich rollen lassen können - mein Vorsprung nach hinten war ja groß genug", so der Brasilianer. "Aber es war ganz plötzlich aus. Ich bin nicht allzu enttäuscht, denn Giorgio und ich hatten das gleiche Problem. Damit bleibt das Titelrennen weit offen und ich bin zuversichtlich, dass ich morgen ein gutes Resultat holen kann. Das wird vom neunten Startplatz harte Arbeit, aber es ist möglich."

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