• 06.04.2007 09:53

  • von Britta Weddige

ART: Vom Meister zum Mittelmaß?

In den vergangenen beiden Jahren dominierte ART Grand Prix die GP2, aber in dieser Saison gilt das Team nicht als heißer Favorit

(Motorsport-Total.com) - ART Grand Prix war in den vergangenen beiden Jahren in der GP2-Serie das Pendant zu Renault in der Formel 1: 2005 und 2006 gelang es dem Team, jeweils beide Titel zu holen und den Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton den Weg in die Formel 1 zu ebnen. Aber in dieser Saison konnte Renault noch nicht an alte Erfolge anknüpfen, und viele gehen davon aus, dass es ART so ergehen wird. In der neuen Saison, die am nächsten Wochenende in Bahrain beginnt, zählt das Team nicht zu den heißesten Favoriten.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Ob ART Grand Prix 2007 an seine Erfolge anknüpfen kann, ist noch unklar

Während es bei Renault aber vor allem am Auto liegt, ist bei ART die Frage, wie sich die neue Fahrerpaarung Michael Ammermüller und Lucas di Grassi bewähren kann. Beide gehen in ihre zweite Saison in der GP2-Serie.#w1#

Der Deutsche Ammermüller kann zwar auf seine Erfahrung bauen, aber der durchschlagende Erfolg ist ihm noch nicht gelungen. Im vergangenen Jahr stand er bei Arden International unter Vertrag. Dabei gelang ihm mit dem Sieg im Sprintrennen von Valencia ein überzeugender Auftakt, dazu holte er in Imola und Barcelona noch zwei Podestplätze.

Dann aber änderten sich die Zeiten. In den folgenden zwölf Rennen konnte er keinen einzigen Punkt mehr holen. Auch bei den Testfahrten vor der diesjährigen Saison konnte Ammermüller noch keine Glanzlichter setzen, zwar war er regelmäßig in den Top 10 zu finden, aber in die Top 5 schaffte er es nur selten. Vielleicht allerdings sieht er das und die Startnummer 1 auf seinem Auto als Ansporn, während der Saison zu beweisen, dass er es besser kann.

Sein Teamkollege di Grassi kam von Durango zu ART. Im vergangenen Jahr kämpfte er mit dem Handling des Hinterbänkler-Autos und ließ trotz aller Probleme erkennen, dass er von Natur aus mit viel Speed ausgestattet ist. In den Testfahrten mit ART konnte er diesen Eindruck bestätigen und fuhr mehrfach ganz vorn mit. Ihm wird zugetraut, bald seinen ersten Sieg zu holen.

Ein Fragezeichen steht bei ART auch noch hinter den Sponsoren. Ammermüllers Auto ist dank seines persönlichen Sponsors Red Bull bereits voll, aber an di Grassis Auto gibt es noch erhebliche Lücken, ihm fehlt vor allem noch ein Hauptsponsor. Ein seltenes Problem für ein amtierendes Meisterteam.