• 05.04.2007 10:47

  • von Britta Weddige

Zuber: Rennen ist Stunde der Wahrheit

iSport-Pilot Andreas Zuber war bei den GP2-Testfahrten eine Klasse für sich, wird aber vor dem Saisonstart nicht überheblich

(Motorsport-Total.com) - Die Lizenz und die Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate auf dem Gürtel könnten täuschen, aber Andreas Zuber ist ein waschechter Steirer. Sein neuer Wohnsitz in Dubai ist dafür verantwortlich, dass er nicht als Österreicher in die neue GP2-Saison startet. Geboren ist der 23-Jährige in Judenburg, unweit der Formel-1-Strecke in Spielberg.

Titel-Bild zur News: Andreas Zuber

Andreas Zuber gilt als einer der Favoriten in der kommenden GP2-Saison

Jetzt geht Zuber in sein zweites Jahr in der GP2-Serie. In seiner Debüt-Saison vergangenes Jahr trat er mit Trident Racing an und konnte in Istanbul seinen ersten Sieg holen. Nun hat er zu iSport gewechselt und gilt nach den Testfahrten als heißer Mitfavorit im Kampf um den Titel.#w1#

Bei den Testfahrten in Barcelona und Paul Ricard holte der arabische Österreicher eine Bestzeit nach der anderen, auch iSport-Teamkollege Timo Glock war schnell und so zeigten die beiden, dass mit dem gesamten Team zu rechnen ist. Doch gut eine Woche vor dem Saisonstart will Zuber nicht überheblich werden: "Die Testfahrten im Winter sind super gewesen. Bestzeiten und einmal Zweiter. Aber wer wirklich schnell ist, das zeigt sich erst im Rennen", sagte er den 'Salzburger Nachrichten'.

Zu den schärfsten Konkurrenten gehört das Meisterteam ART, das schon mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton den Titel holte und nun Michael Ammermüller und Lucas di Grassi ins Rennen schickt. So konnte di Grassi Zuber einmal die Testbestzeit streitig machen. Aber auch dem DAMS-Team und dem GP2-Urgestein Giorgio Pantano und Antonio Pizzonia werden Chancen eingeräumt.

Und dann bekommt Zuber auch noch scharfe Konkurrenz im eigenen Lager: Teamkollege Glock. Der BMW Sauber F1 Testfahrer hat einen Vorteil: er hat dasselbe - offenbar gute - Auto wie Zuber. Und was sagt der Österreicher dazu? "Im Training war ich ja schon schneller als Timo, mit dem ich mich super verstehe. Mal schauen, wie es im Rennen läuft."

Zuber bereitet sich intensiv auf die neue Saison vor, unter anderem macht er sich bei Physio-Guru Erwin Göllner, der jahrelang Jacques Villeneuve betreute, fit für die Mission Titelgewinn. GP2-Meister zu werden ist die beste Voraussetzung für einen Sprung in die Formel 1. Das hat zuletzt der 2006er-Champion Hamilton gezeigt, der Zuber übrigens fest die Daumen drückt: "Andreas ist ein sehr guter Freund von mir. Ich hatte leider nie Zeit, ihn anzurufen, aber ich freue mich schon darauf, ihn beim nächsten Rennen zu treffen."