• 16.02.2008 12:56

  • von Britta Weddige

GP2 Asia: Filippi siegt im Chaosrennen

Im Hauptrennen der GP2 Asia in Sentul kamen nur elf Autos ins Ziel - Luca Filippi gewann, Bruno Senna verlor möglichen Sieg durch eine Strafe

(Motorsport-Total.com) - Die Strecke im indonesischen Sentul hat es in sich, das wissen die GP2-Asia-Piloten spätestens seit dem Hauptrennen. Reihenweise flogen die Piloten von der Strecke, es gab mehrere Safetycarphasen und am Schluss sahen nur elf der 26 Autos die Zielflagge. Luca Filippi nutzte die Gunst der Stunde und holte sich seinen ersten Sieg in der GP2 Asia, neben ihm standen Sébastien Buemi und Adrian Valles aufs Podest.

Titel-Bild zur News: Luca Filippi

Luca Filippi nutze die Gunst der Stunde und siegte im Hauptrennen in Sentul

Nachdem es gleich in der ersten Runde gescheppert hatte und vier Piloten sich aus dem Rennen verabschiedet hatten, rückte das das Safetycar in der zweiten Runde zum ersten Mal aus. Dabei pokerte iSport-Pilot Bruno Senna hoch. Während alle anderen Piloten aus dem Vorderfeld in die Box gingen, um neue Reifen zu holen, blieb der Brasilianer draußen und übernahm die Führung. "Es gab keinen Grund, in der zweiten Runde schon neue Reifen zu holen", sagte Senna. "Ich wusste, dass der Abrieb hier so hoch ist, dass sie bei voller Pace eh nicht das ganze Rennen durchgehalten hätten. Ich wollte ein großes Polster herausfahren, damit ich später stoppen konnte und dann wieder an die Spitze komme, wenn alle alte Reifen haben."#w1#

Durchfahrtsstrafe wirft Senna zurück

Das klingt in der Theorie gut, ging aber in der Praxis nicht auf. Denn Senna leistete sich in einer weiteren Safetycarphase einen verhängnisvollen Fehler. Beim Restart überholte er das Safetycar, bevor es die Linie an der Boxeneinfahrt überholt hatte. Das gab eine Durchfahrtsstrafe und der Brasilianer rutschte ab auf Rang zehn. Mit einer beherzten Angriffsfahrt in der Schlussphase konnte er sich zumindest noch auf Rang acht verbessern. Damit hat er immerhin die Pole-Position für das morgige Sprintrennen. Auch die schnellste Rennrunde verbuchte der Brasilianer für sich.

"Ich weiß, dass man das Safetycar nicht zu früh überholen darf, deshalb habe ich es meilenweit voran fahren lassen. Aber es ist zu langsam gefahren", meckerte Senna. "Ich konnte nichts machen. Ich war schon aus der letzten Kurve raus - ich konnte doch nicht vor allen anderen abbremsen."

"Ich konnte doch nicht vor allen anderen abbremsen." Bruno Senna

Buemi macht Jagd auf Filippi

So machten andere den Sieg unter sich aus. Filippi übernahm die Spitze 15 Runden vor Schluss, als Senna seine Durchfahrtsstrafe absolvierte. Doch in der Schlussphade griff ihn immer wieder Buemi an. Filippi hatte alle Händen voll zu tun, sich gegen die Attacken des Schweizers zu wehren und kam mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,182 Sekunden ins Ziel.

"Bis zehn Runden vor Schluss war ich sehr schnell, aber am Schluss war ich definitiv nicht mehr der Schnellste", bilanzierte Meritus-Pilot Filippi. "Ich hatte ein paar Probleme und musste in den letzten Runden wirklich kämpfen. Aber ich bin sehr glücklich und freue mich für das Team, denn wir sind das einzige asiatische Team und es war toll für die vielen Fans, die uns angefeuert haben."

"Am Schluss war ich definitiv nicht mehr der Schnellste." Luca Filippi

Hinter dem Drittplatzierten Valles zeigte Debütant Ben Hanley eine starke Leistung: Der Brite kämpfte sich in seinem ersten GP2-Rennen von Startplatz 18 bis vor auf Rang vier. Gesamtleader Romain Grosjean verlor beim Boxenstopp fiel Zeit und wurde Fünfter. Polesitter Vitaly Petrov lag lange auf Rang drei, drehte sich aber in der 25. Runde und belegte am Schluss Rang sechs.

Ergebnis Hauptrennen GP2 Asia Sentul:

01. Luca Filippi (Meritus) - 1:10:27.834 Minuten
02. Sébastien Buemi (Arden) + 0.182 Sekunden
03. Adrian Valles (FMS) + 9.388
04. Ben Hanley (Campos) + 11.321
05. Romain Grosjean (ART) + 16.483
06. Vitaly Petrov (Campos) + 20.966
07. Milos Pavlovic (BCN) + 41.345
08. Bruno Senna (iSport) + 43.439
09. Fairuz Fauzy (Super Nova) + 48.867
10. Stephen Jelley (ART) + 48.962
11. Michael Herck (FMS) + 71.721

Schnellste Runde:

Bruno Senna (iSport) - 1:15.686 Minuten

Ausfälle:

Alberto Valerio (Durango) - in Runde 37
Hiroki Yoshimoto (Meritus) - 34
Davide Valsecchi (Durango) - 31
Ho-Pin Tung (Trident) - 30
Jerome d'Ambrosio (Dams) - 27
Marco Bonanomi (Piquet) - 26
Armaan Ebrahim (DPR) - 21
Diego Nunes (DPR) - 19
Karun Chandhok (iSport) - 16
Adam Khan (Arden) - 2
Jason Tahinci (BCN) - 2
Christian Bakkerud (Super Nova) - 1
Harald Schlegelmilch (Trident) - 1
Kamui Kobayashi (Dams) - 1
Marcello Puglisi (Piquet) - 1

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