• 20.03.2010 13:57

  • von Roman Wittemeier

Ferrari-Junioren drehen in Fiorano richtig auf

Die Kandidaten des Ferrari-Nachwuchsprograms durften in Fiorano Formel-1-Luft schnuppern: Schnelle Runden, körperliche Fitness und mentale Stärke

(Motorsport-Total.com) - Für die Ferrari-Junioren gab es am Freitag eine besondere "Unterrichtsstunde". Daniel Zampieri, Jules Bianchi und Mirko Bortolotti durften auf der hauseigenen Strecke in Fiorano im Formel-1-Boliden des Jahrgangs 2008 der F1 Clienti testen. "Das war der erste von fünf Tests", erklärt Projektleiter Luca Baldisseri. "Es geht um Training für Körper und Geist. Zu Beginn haben wir bei den Piloten einen Fitnesscheck gemacht, um zu sehen, auf welchem Level sie körperlich sind."

Titel-Bild zur News:

Stolzer Nachwuchs: Daniel Zampieri, Mirko Bortolotti und Jules Bianchi

Bereits am Mittwoch durfte Youngster Raffaele Marciello - der jüngste im Ferrari-Nachwuchsquartett - einige Runden im Formel Abarth in Fiorano drehen. "Am Freitag war es dann sehr intensiv", schildert Baldisseri die Arbeit mit den drei anderen Kandidaten im F2008. "Wir sind nach den ersten Eindrücken wirklich zufrieden. Es war interessant zu sehen, wie sich solche Buben ohne echte Formel-1-Erfahrung in solch einem Hochleistungswagen schlagen."#w1#

"Die Fahrer waren eifrig dabei, hatten aber auch ihren Spaß", so der Förderer. Den jungen Piloten wird bald eine weitere Lehrstunde zuteil: Es geht um Teamwork und Teamfähigkeit. Für Jules Bianchi lag der letzte Formel-1-Test noch nicht lange zurück. Der junge Franzose durfte den F60 im Dezember in Jerez fahren. "Dort habe ich viel Vertrauen in Formel-1-Autos aufbauen können. Heute ging es daher sofort ans Limit", berichtet der amtierende Formel-3-Euroserie-Meister.

"Ich habe mit den Technikern an der Verbesserung der Performance gearbeitet", sagt Bianchi stolz. Er rechnet sich große Erfolge in der kommenden GP2-Saison mit ART aus: "Die Zusammenarbeit mit den Technikern unserer Akademie wird mir helfen." Bortolotti kam ebenfalls mit gewissen Vorkenntnissen nach Fiorano. Der Italiener hatte bereits 2008 einen Test an gleicher Stelle absolvieren dürfen. "Es ist immer ein tolles Gefühl", so der Formel-2-Pilot. "Es war immer mein Traum, mit einem Ferrari fahren zu dürfen."

"Jeder Fahrer will Ferrari fahren. Ich bin glücklich und stolz, dass ich diese Gelegenheit bekommen habe", freut sich Bortolotti. Und weiter: "Meint Traum ist ein Platz in der Formel 1. So gesehen ist dies natürlich das beste Training. Ich will jeden einzelnen Kilometer zum Lernen nutzen, mich verbessern und zu einem Teil des Teams werden." Zampieri, der 2010 in der Renault-World-Serie antritt, kommentierte: "Dass ich diese Chance bekommen habe zeigt, dass ich in die richtige Richtung arbeite. Für die Ertfüllung meiner Träume gebe ich alles!"