Hartley: Neustart des früheren Formel-1-Testers

(Motorsport-Total.com) - Der frühere Formel-1-Testfahrer Brendon Hartley hat die Weichen für seine Karriere neu gestellt. Der 21-Jährige Neuseeländer wird künftig vom Gravity-Management betreut und wird in dieser Saison mit dem Team Gravity-Charouz in der Renault-World-Series an den Start gehen. Dort ist er Teamkollege des Tschechen Jan Charouz.

© GP2/LAT

Brendon Hartley hat die Weichen für seine Karriere nun neu gestellt

Hartley fing im Alter von sechs Jahren mit dem Kartsport an, vor fünf Jahren zog er als Teenager nach Europa, um weiter an seiner Karriere zu feilen. Dabei wurde er in den Nachwuchskader von Red Bull aufgenommen. Nach Stationen in der Formel-Renault-2.0 und der Britischen Formel 3 wurde Hartley im Jahr 2009 Formel-1-Testfahrer von Red Bull und Toro Rosso. Gleichzeitig fuhr er in der Renault-World-Series und der Formel-3-Euroserie.

Doch mitten in der Saison 2010 flog er kurzfristig aus dem Red-Bull-Kader und verlor damit auch sein Cockpit in der WSbR. Zumindest konnte er am Ende der Saison noch sein Debüt in der GP2 geben. Nun also versucht Hartley sein Glück erneut in der Renault-World-Series. Und sein Ziel ist klar: Er fährt zwar in einem Newcomerteam, will aber trotzdem um den Titel kämpfen. Dieses Vorhaben unterstrich er mit der zweitschnellsten Zeit bei den Wintertests. Die Saison beginnt am nächsten Wochenende im spanischen Motorland Aragon.

"Wir werden auf Anhieb recht konkurrenzfähig sein", ist Hartley überzeugt. "Gravity-Charouz gibt zwar sein Debüt in der Serie, hat aber sehr viele erfahrene Mitarbeiter. Auch mein Teamkollege Jan und ich haben schon in den unterschiedlichsten Teams Erfahrungen gesammelt. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht in der Lage sein sollten, um den Titel zu kämpfen. Das muss das Ziel sein. Wir möchten das schon im ersten Jahr tun."

Seinen Traum, eines Tages wieder in der Formel 1 zu fahren, hat der Neuseeländer noch nicht aufgegeben. Auch wenn er momentan noch nicht weiß, wohin sein Weg ihn führen wird. "Ich weiß nur, dass ich versuchen werde, Rennen zu gewinnen. Und dann sehen wir, was passiert", sagt Hartley. "Ich habe seit der vergangenen Saison hart daran gearbeitet, wieder ein Cockpit zu bekommen, in dem ich zeigen kann, was ich drauf habe."

Er sei an den Erfahrungen, die er in den schwierigen vergangenen Monaten gemacht hat, gewachsen, betont der 21-Jährige: "In gewisser Weise habe ich eine neue Sicht auf das Leben. Ich habe es geschafft, Ende des vergangenen Jahres zwei GP2-Rennen zu bestreiten. Dort wurde ich trotz meiner geringen Erfahrung Sechster. Seitdem habe ich hart an meinem Comeback gearbeitet. Und ich bin sicher, dass mein neues Management mir helfen wird, meine langfristigen Ziele zu erreichen. Damit kann ich mich darauf konzentrieren, Rennen zu gewinnen."