Bestzeit für Walker in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Tage nach der Formel 1 gastiert auch die Renault-World-Series (WSbR) auf dem britischen Grand-Prix-Kurs in Silverstone - und traf prompt auf typisches Inselwetter. Die Youngsters ließen sich durch die anfangs eher unfreundlichen Verhältnisse aber nicht aus dem Konzept bringen und rasten schon nach wenigen Erkundungsrunden mit Regenreifen auf ihren Slicks um den 5,141 Kilometer langen Kurs. Die Bestzeit ging nach zweimal 55 Minuten an den Briten James Walker (P1).

© Renault

Der schnellste Mann von Silverstone: James Walker zeigte allen nur das Heck

Bei seinem Heimspiel fackelte Walker nicht lange und sicherte sich in beiden Freien Trainings die Bestzeit. Reichten in Einheit eins noch 1:34.519 Minuten zu Rang eins, so schraubte der P1-Pilot seine eigene Bestmarke in der zweiten Session noch einmal deutlich herunter und verbesserte sich auf 1:34.003 Minuten - schneller war am Freitag in Silverstone kein anderer WSbR-Fahrer, weshalb Walker den Trainings-Tagessieg einstreichen konnte.#w1#

"Nach dem enttäuschenden Wochenende in Ungarn ist es sehr ermutigend für mich, in Silverstone schnell zu sein", sagte der doppelte Spitzenreiter nach seinen ersten Trainingskilometern. "Uns ging es allerdings vorrangig darum, zu checken, ob der Wagen in Ordnung ist - und das ist er zweifelsohne. Für mich ist das ganz klar ein besonderes Wochenende. Es werden viele Zuschauer erwartet. Ich liebe diese Strecke, da muss ich schlichtweg gewinnen."

Auch Tabellenleader Marcos Martinez (Pons) durfte sich freuen: Er absolvierte vor seinem WSbR-Einsatz einige Runden im R28 des Renault-Teams und bereitet sich dabei darauf vor, am Samstag einige Showrunden für die Fans in Silverstone zu drehen. Martinez war nach seinem Formel-1-Testdebüt hin und weg: "Es ist nicht gerade einfach, von einem Formel-1-Auto in ein Formel-Renault-Fahrzeug umzusteigen", meinte der Youngster.

"Meine erste Formel-1-Ausfahrt war sehr schwierig, weil die Strecke noch etwas feucht war. Dennoch lief alles gut und es war fantastisch, ein solches Auto zu fahren. Jetzt muss ich zwischen diesen beiden Rennwagen hin- und herwechseln und mich nebenbei darauf konzentrieren, in der World Series einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich brauche vor allem einen Sieg, um mich von Bertrand Baguette absetzen zu können."

"Ich weiß aber schon jetzt, dass das ein ganz unvergessliches Wochenende werden wird", hielt Martinez fest, der auch im WSbR-Boliden eine gute Figur machte. Nur 0,341 Sekunden hinter Walker reichte es für den Pons-Piloten zum zweiten Rang. Brendon Hartley (Tech 1) holte sich mit knapp sechs Zehnteln Rückstand P3 in Silverstone, Rang vier ging an Interwetten-Fahrer Adiran Zaugg vor Martinez' großem Rivalen Betrand Baguette (Draco).

Das zusammengefasste Ergebnis der beiden Testsessions (Top 15):

01. James Walker (P1) - 1:34.003 Minuten
02. Marcos Martinez (Pons) + 0,341 Sekunden
03. Brendon Hartley (Tech 1) + 0,599
04. Adrian Zaugg (Interwetten) + 0,665
05. Bertrand Baguette (Draco) + 0,715
06. Miguel Molina (Ultimate) + 0,811
07. Jaime Alguersuari (Carlin) + 0,864
08. Charles Pic (Tech 1) + 0,928
09. Marco Barba (Draco) + 0,941
10. Jon Lancaster (Comtec) + 0,970
11. Chris van der Drift (Epsilon Euskadi) + 1,323
12. Greg Mansell (Ultimate) + 1,339
13. Daniil Move (P1) + 1,456
14. Oliver Turvey (Carlin) + 1,489
15. John Martin (Comtec) + 1,526