• 13.02.2014 10:42

  • von Timo Pape

Heidfeld hätte Lust auf Formel E gehabt

Nick Heidfeld hätte es sehr reizvoll gefunden, in der Formel E an den Start zu gehen, allerdings spricht nicht nur sein aktueller Job, sondern auch seine Familie dagegen

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Pilot Nick Heidfeld bewegt sich seit seinem Rücktritt von der Königsklasse im Jahr 2011 in der Langstreckenszene: Zweimal nahm er seitdem an der Weltmeisterschaft WEC teil, zudem holte in der amerikanischen Le-Mans-Serie vergangenes Jahr die Vizemeisterschaft. Plötzlich tauchte dann aber eine neue Rennserie auf seinem Radar auf, die den Mönchengladbacher ins Grübeln brachte: die neue Formel E.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld wäre unter Umständen fast im Drivers' Club der Formel E gelandet

Die erste rein elektrische Rennserie der Welt wird im kommenden September erstmals an den Start gehen. Klar ist, dass es zehn Teams gibt, die sich Fahrer aus dem sogenannten Drivers' Club unter Vertrag nehmen können. In diesem Pool befinden sich bereits diverse ehemalige Formel-1-Fahrer, und auch Heidfeld hatte mit dem Gedanken gespielt, dem Drivers' Club beizutreten: "Die Serie ist hochinteressant. Es hätte durchaus seinen Reiz, dort von Beginn an dabei zu sein", gibt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' zu.

"Ich beobachte die Formel E schon recht genau. Ich bin in den vergangenen Monaten auch von mehreren Teams kontaktiert worden", verrät der 36-jährige Routinier. Zwei Gründe sprechen allerdings gegen ein Engagement des Deutschen in der Formel E. Auf der einen Seite wäre da sein aktueller Job zu nennen: "Ich sehe mich derzeit eher auf der Langstrecke. Mir macht die Sportwagenszene und speziell die WEC so dermaßen viel Spaß, dass ich jetzt nicht sagen mag, dass ich die Formel E machen möchte."

Möglicherweise könnte Heidfeld beides unter einen Hut bekommen, doch auch hier gibt es einen kleinen Haken: "Man könnte überlegen, vielleicht beide Serien zu fahren. Leider gibt es aber eine Terminüberschneidung. Ohnehin möchte ich mich lieber auf eine Serie konzentrieren und meinen Job dort bestmöglich erledigen." Schon deshalb wird es nichts mit einem Heidfeld-Start im Elektroauto.

"Man könnte überlegen, vielleicht beide Serien zu fahren. Leider gibt es aber eine Terminüberschneidung." Nick Heidfeld

Der zweite Grund, der in Heidfelds Augen gegen die Formel E spricht, hat mit Motorsport wenig zu tun: "Ich bin Familienvater, und die Kinder sind nur einmal jung. Da passt es nicht ganz so gut, permanent durch die Weltgeschichte zu reisen. Das werden alle verstehen, die Kinder haben - alle anderen verstehen das vielleicht weniger." Somit bleibt Daniel Abt bis auf weiteres der einzige deutsche Fahrer in der Formel E.


Fotostrecke: Der Drivers' Club der Formel E

Die finalen 24 Fahrer des Drivers' Club:

Daniel Abt (GER)
Christian Klien (AUT)
Sebastien Buemi (CHE)
Nicolas Minassian (FRA)
Franck Montagny (FRA)
Adrien Tambay (FRA)
Sébastien Bourdais (FRA)
Marco Andretti (USA)
Conor Daly (USA)
John R. Hildebrand Jr. (USA)
Alex Brundle (GBR)
Ben Collins (GBR)
Katherine Legge (GBR)
Christijan Albers (NLD)
Robert Doornbos (NLD)
Jaime Alguersuari (ESP)
Oriol Servia (ESP)
Karun Chandhok (IND)
Narain Karthikeyan (IND)
Lucas di Grassi (BRA)
Bruno Senna (BRA)
Takuma Sato (JPN)
Vitantonio Liuzzi (ITA)
Ma Qing Hua (CHN)