Zehn Teams, acht Hersteller: Was wird aus Aguri und Dragon?

Acht Hersteller hat die Formel E für die zweite Saison bekanntgegeben, doch wie lässt sich das mit zehn Teams vereinbaren? Alejandro Agag klärt auf

(Motorsport-Total.com) - Als gestern die acht Hersteller der Formel-E-Saison 2015/16 vorgestellt wurden, blieben einige offene Fragen zurück: Schrumpft das Starterfeld der Formel E etwa von zehn auf acht Teams zusammen? Und was passiert mit den Teams, die keinen Hersteller haben? Doch Fans der neuen Elektrorennserie müssen sich keine Sorgen machen: Das Starterfeld wird nicht kleiner werden.

Titel-Bild zur News: Katherine Legge

Macht Aguri nach der ersten Saison den Abflug? Das Team sagt nein... Zoom

Mit Abt, Andretti, Mahindra, Venturi und Virgin lassen sich fünf Teams namentlich auch gleich einem neuen Hersteller zuordnen. Hinzu kommen Renault Sport, die bereits jetzt Partner des e.dams-Teams sind, Nextev TCR, die mit Team China Racing (TCR) verbunden sind, sowie Motomatica, die sich zwar namentlich keinem Team zuordnen lassen, allerdings die gleiche Adresse wie der Rennstall von Jarno Trulli besitzen.

Einzig die beiden Teams Aguri und Dragon müssen in der zweiten Saison ohne eigenen Hersteller auskommen, doch das heißt nicht, dass diese Teams von der Bildfläche verschwinden werden. Aguri hat via Twitter bereits bestätigt, dass man auch in der zweiten Saison mit Sicherheit im Teilnehmerfeld bleiben wird, zudem ist ein Team nicht verpflichtet, seinen eigenen Antrieb zu bauen, wie Formel-E-Boss Alejandro Agag verrät.

"Jedes Team kann einen der Konstrukteure fragen, ob er es zu einer fixen Preisobergrenze mit einem Antrieb ausstattet", bestätigt der Spanier bei 'fiaformulae.com'. "Das erlaubt es auch kleineren Teams, von einer Technologie zu profitieren, die ansonsten unerreichbar wäre." Kostenkontrolle ist in der Formel E dabei sowieso ein wichtiges Schlüsselwort. Technologie soll erschwinglich bleiben, gleichzeitig soll die Entwicklung voranschreiten.

Aus diesem Grund gibt man die Entwicklung in den kommenden Jahren schrittweise frei. In der zweiten Saison darf nur der Antrieb inklusive Motor, Inverter, Getriebe und Kühlsystem aus eigener Hand produziert werden, in der dritten Saison werden verschiedene Batterien erlaubt sein. Das Chassis, das in dieser Saison von Spark zur Verfügung gestellt wird, soll zunächst ein Einheitsteil bleiben.

Der große Schritt soll dann in Saison fünf getätigt werden, wenn die Piloten mit einem Auto und einer Batterie das komplette Rennen bestreiten sollen. "Das ist ein ambitioniertes Ziel", weiß Agag und setzt dabei auf den Entwicklungskampf zwischen den aktuellen Herstellern und möglicherweise neu dazustoßenden Konstrukteuren. "Ich denke, dass es bereits einige gibt, die noch vorsichtig beobachten wollen, ob die Meisterschaft an Stärke gewinnt. Gespräche sind allerdings im Gange und werden noch weiter geführt werden." Denn die Tür für die Saison 2016/17 steht noch offen.