Terminkollision: Buemi würde Formel E in New York verpassen

Sollte die Terminkollision des New-York-ePrix mit dem WEC-Rennen auf dem Nürburgring bleiben, würde sich Sebastien Buemi gegen die Formel E entscheiden

(Motorsport-Total.com) - Die Titelverteidigung von Sebastien Buemi könnte schon vor dem Saisonauftakt der Formel E zu einer richtig schwierigen Angelegenheit werden, denn der Schweizer wird den Event von New York (15./16. Juli 2017) verpassen, sollte die Elektrorennserie ihre Terminüberschneidung mit der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC am Nürburgring nicht lösen können. Denn damit würde der amtierende Meister gleich zwei Läufe verpassen und wichtige Punkte verlieren.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi, Loic Duval

Sebastien Buemi und Loic Duval drohen New York zu verpassen Zoom

"Die Entscheidung ist gefallen. Toyota genießt die Priorität", meint der Renault-e.dams-Pilot zu 'Autosport' und erklärt damit, dass er sich in dem Fall für das 6-Stunden-Rennen entscheiden würde. "Als Fahrer muss ich mich auf meine Arbeit konzentrieren. Ich kann einfach nur versuchen, eine gute Saison zu haben", so der Schweizer, der den Titel im Vorjahr nur um zwei Punkte gewinnen konnte.

Bei seinem Titelrivalen Lucas di Grassi ist die Entscheidung hingegen noch nicht getroffen worden. Einerseits wisse der Brasilianer noch nicht, wie sein Programm für die Saison 2017 aussehen wird, zum anderen genießen beide Serien durch die intensivere Zusammenarbeit mit Audi in der Formel E nun die gleiche Priorität. Di Grassi wird sich daher im Zweifel für die Serie entscheiden, in der er besser performt.

"Das Worst-case-Szenario ist natürlich, wenn man um beide Meisterschaften kämpft", sagt er weiter. "Wenn ich um beide Titel kämpfen sollte, dann werden wir uns mit dem Team zusammensetzen und besprechen, was ich tun soll", so di Grassi. Neben di Grassi und Buemi stehen auch Stephane Sarrazin (Venturi), Sam Bird (DS Virgin) oder Loic Duval (Dragon) vor dem gleichen Problem.

Eigentlich besitzen die Formel E und die WEC eine Abmachung, dass sich beide Kalender nicht überschneiden, weil viele Piloten parallel in beiden Serien unterwegs sind. Allerdings gibt es bei der WEC die Abmachung, dass es kein weiteres Rennen innerhalb von vier Wochen zu den 24 Stunden von Le Mans gibt. Zudem benötigt der Nürburgring eine Pause von zwei Wochen bis zum möglichen Formel-1-Rennen am 30. Juli. Zuletzt wurde allerdings der Hockenheimring als Austragungsort im vorläufigen Formel-1-Kalender genannt, was die Sachlage noch einmal ändern könnte.


Fotostrecke: Die Strecken der Formel E 2016/2017

Die Formel E hatte ebenfalls eine Verschiebung versucht, doch auch dort ist logistisch keine Lösung zu finden, weil zwei Wochen zuvor das Rennen in Brüssel stattfindet und zwei Wochen danach das Saisonfinale in Montreal.