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Renault e.dams profitiert von der Formel-1-Erfahrung
Renault e.dams dominierte den Formel-E-Auftakt in Peking: Das Team profitiert vom technischen Know-how aus der Formel-1-Abteilung
(Motorsport-Total.com) - So viel Kritik wie Renault in den vergangenen knapp zwei Jahren in der Formel 1 einstecken musste, so souverän präsentierte sich der französische Automobilbauer beim Formel-E-Saisonauftakt in Peking. Schon im Qualifying sicherten sich Sebastien Buemi und Nicolas Prost die beiden Plätze in der ersten Startreihe. Im Pole-Shootout betrug der Vorsprung auf die Konkurrenz eine Sekunde. Und diese Dominanz setzte Buemi auch im Rennen um. Der Schweizer war um bis zu ein Sekunde pro Runde schneller, zog vorne weg und fuhr dem ungefährdeten Sieg entgegen.

© FIA Formula E
Renaul e.dams präsentierte sich beim Auftakt in Peking perfekt vorbereitet Zoom
Vor allem die Performance des e.dams-Boliden beeindruckte. Buemi hatte keinerlei Schwierigkeiten mit dem Energiemanagement und drehte die schnellste Rennrunde im letzten Umlauf. Das zeigt, dass Buemi noch mehr in der Hinterhand gehabt hätte. Nicolas Prost schied auf Podestkurs liegend wegen eines beschädigten Heckflügels aus. Peking hat gezeigt, dass Renault das Potenzial hat, die zweite Formel-E-Saison zu dominieren.
Für Rennlegende Alain Prost liegen die Gründe in der Erfahrung von Renault. Für das Formel-E-Projekt wurden Ingenieure aus der Formel 1 abgestellt. Das erste Energierückgewinnungs-System wurde in der Saison 2009 eingeführt. Außerdem hat Renault Erfahrungen mit dem aktuellen Hybrid-Antrieb in der Formel 1. So war Vincent Gaillardot für die elektronische Seite des Formel-1-Projekts verantwortlich. Nun leitet er die Formel-E-Abteilung bei Renault.
"Wir haben sehr gute Leute von der Formel 1", wird Prost von 'Autosport' zitiert. "Das ist gut für uns und gut für sie. Sie haben viel Erfahrung mit elektrischen Systemen und bringen diese Erfahrung in unser Projekt ein. Das hat Sinn", so der vierfache Formel-1-Weltmeister. "Wir haben im vergangenen Jahr viel Zeit damit verbracht zu verstehen, was die beste Lösung wäre. Nicht nur für dieses Jahr, sondern für die Zukunft."
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Die Formel-E-Systeme werden bei Renault Sport in Viry-Chatillon entwickelt, wo auch die Formel-1-Technik entsteht. Trotzdem will Buemi noch nicht glauben, dass e.dams einen Durchmarsch starten wird: "Es war etwas merkwürdig, denn wir haben das nicht erwartet. Ich gehe bei den nächsten Rennen nicht von so einem großen Vorsprung aus." Vor allem Abt-Schaeffler und NextEV zählten nach den Testfahrten zu den Mitfavoriten.
Wie für jeden Autohersteller ist das Thema Elektroantrieb auch für Renault sehr wichtig. Deshalb genießt das Formel-E-Projekt hohe Priorität. Ein Comeback als Werksteam in der Formel 1 würde die Formel-E-Pläne nicht beeinflussen. "Unser Präsident hat gesagt, dass er hinter der Formel E steht", verweist Prost auf Carlos Ghosn. "Das ist das beste Signal, das er geben kann. Es gibt keinen Grund, warum sie aufhören sollten."

