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  • 02.11.2015 12:36

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Spannender, schneller, spektakulärer: Formel E 2015/2016

Die Formel E startet mit Michelin in ihre zweite Saison - Rennwagen mit noch mehr Leistung - Neue Regeln und modifizierter FanBoost sorgen für noch mehr Spannung

(Motorsport-Total.com) - Das Premierenjahr der FIA Formel E-Weltmeisterschaft war ein voller Erfolg. Bei den elf ePrix erlebten die Zuschauer rund um den Globus spannende Rennen und Motorsport zum Anfassen. Dabei stellte die visionäre WM Serie eindrucksvoll unter Beweis, dass Motorsport mit rein elektrisch angetriebenen Formel-Fahrzeugen Jung und Alt gleichermaßen begeistern kann.

Titel-Bild zur News: Spannender, schneller, spektakulärer: Die Formel E startet mit Michelin in ihre zweite Saison

Spannender, schneller, spektakulärer: Die Formel E startet mit Michelin in ihre zweite Saison Zoom

Bestes Beispiel: Das Auftaktrennen in Peking verfolgten rund 75.000 Zuschauer live an der Strecke. Auch die übrigen ePrix - wie etwa der deutsche Lauf in Berlin - fanden vor Ort und zuhause an den Bildschirmen reges Interesse. Der offiziellen Facebook-Seite der Serie folgen aktuell bereits rund 157.000 Fans. Die Entscheidung im Kampf um die Weltmeistertitel in der Fahrer- und Herstellerwertung fiel erst bei den beiden letzten ePrix, die in der britischen Hauptstadt London ausgetragen wurden. Nach zwei Aufsehen erregenden Rennen kürten sich e.dams-Renault, Nelson Piquet jr. und Michelin zu den ersten Formel E-Champions und schrieben damit Motorsportgeschichte.

Wie bereits im Vorjahr wird Michelin diese Erfolgsgeschichte auch weiterhin mit fortschreiben. Die französische Premiummarke stand der fortschrittlichen Rennserie von Beginn an als offizieller Partner zur Seite. Inzwischen ist offiziell: Michelin wird die Formel E bis mindestens Ende der Saison 2018/2019 als exklusiver Ausrüster unterstützen. Der Reifenspezialist engagiert sich seit Jahrzehnten für nachhaltige und ressourcenschonende Mobilitätslösungen.

MICHELIN Pilot Sport EV: perfekter Grip bei jeder Asphalttemperatur

"Wir freuen uns, dass der Motorsport-Weltverband FIA Michelin auch für die kommenden vier Jahre als alleinigen Reifenausrüster ausgewählt hat", erklärt Michelin Motorsport Direktor Pascal Couasnon. "Die Formel E bietet ideale Bedingungen zur Entwicklung und Erprobung innovativer Technologien für eine nachhaltige Mobilität in unseren Innenstädten. Der MICHELIN Pilot Sport EV, den wir eigens für diese Rennserie entwickelt haben, stellt eine Revolution im Motorsport dar und fand bei allen Fahrern und Teams viel Anklang."

Der MICHELIN Pilot Sport EV überzeugt sowohl bei Nässe als auch im Trockenen mit viel Grip.

Der MICHELIN Pilot Sport EV überzeugt sowohl bei Nässe als auch im Trockenen mit viel Grip. Zoom

Hintergrund: Die Premiummarke rüstet die Formel E mit speziell entwickelten 18 Zoll-Rennreifen aus, die bei jeder Asphalttemperatur funktionieren. Rein optisch ähneln sie konventionellen Serienprodukten der Dimension 255/40 (vorn) und 305/30 (hinten), tatsächlich aber verbirgt sich unter ihrer profilierten Lauffläche pure Zukunftstechnologie.

Der Clou: Die Einheitspneus bieten sowohl bei trockener als auch bei nasser Fahrbahn besten Grip - wie das zum Teil verregnete Qualifying für den Finallauf in London bewiesen hat. Auf diese Weise genügt pro WM-Lauf und Fahrzeug ein einziger Satz. Somit muss Michelin pro Formel E-Wochenende nicht mehr als 200 Exemplare an die Strecke bringen. Auch dies wirkt sich positiv auf die Umweltbilanz der Serie aus.

Serienreifen profitieren bereits von Formel E-Erkenntnissen

Welche Allroundqualitäten der MICHELIN Pilot Sport EV beweisen musste, zeigt ein Blick zurück auf die vergangene Saison. "Wir wurden mit einer großen Bandbreite unterschiedlichster Fahrbahnqualitäten konfrontiert", betont Serge Grisin, Projektleiter des Formel E-Programms von Michelin. "Sie reichte von robusten Betonplatten in den USA und dem glatten Asphalt in Monaco über die unebene Piste in einem Londoner Stadtpark bis hin zu dem verschleißintensiven Flughafen-Asphalt von Berlin-Tempelhof. Keine andere FIA-Weltmeisterschaft wartet diesbezüglich mit so großen Unterschieden auf.

Beständige Leistung auch bei stark voneinander abweichenden Wetterbedingungen zeichnet den Michelin Reifen aus.

Beständige Leistung auch bei stark voneinander abweichenden Wetterbedingungen zeichnet den Michelin Reifen aus. Zoom

Hinzu kommen die stark voneinander abweichenden Wetterbedingungen: In Malaysia war es heiß und feucht, in Buenos Aires brannte die Sonne, in London hat es zeitweise geregnet. Trotzdem konnte unser Reifen seine Leistungsfähigkeit überall bestätigen - das hat uns auch die durchgehend positive Reaktion der Teams gezeigt. Aus diesem Grund fiel es uns leicht, der Bitte der FIA zu entsprechen, an der Spezifikation des Pilot Sport EV für das zweite Formel E-Jahr nichts zu
verändern."

Viele Erfahrungswerte und Erkenntnisse, die Michelin mit dem speziellen Formel E-Rennreifen gesammelt hat, fanden inzwischen sogar ihren Weg in die Serie. So profitiert zum Beispiel der neu entwickelte MICHELIN Pilot Sport 4 von Innovationen, die sich zuvor in der emissionsfreien Weltmeisterschaft bewährt haben. "Auch in der neuen Saison werden wir so viele Daten wie möglich sammeln", erläutert Pascal Couasnon. "Was die Feuerprobe auf der Rennstrecke besteht, kann auch die Bereifung von Straßenautos beflügeln. Wir nutzen Motorsport als spezielle Laborsituation, um Technologien zu testen, die uns voranbringen."

Grüne Power-Pakete: Formel E-Rennwagen mit noch mehr Leistung

Eine wesentliche Neuerung in der Saison 2015/2016 betrifft die bis zu 225 km/h schnellen, rein elektrisch angetriebenen Formelboliden. Anders als noch im Vorjahr erlaubt die FIA den technischen Wettbewerb zwischen den eingeschriebenen Herstellern. Das bedeutet: Ab sofort dürfen sie unter anderem Motor, Inverter, Getriebe und Kühlsystem selbst konstruieren. Die übrigen Bauteile bleiben - noch - unangetastet. Im Premierenjahr der Formel E schrieben die Organisatoren noch Einheitskomponenten vor. Diese Lösung verhinderte kostenintensives "Wettrüsten" und sorgte für bestmögliche Chancengleichheit.

Die innovativen Elektroantriebe der aktuellen Formel E-Boliden leisten maximal 200 kW (272 PS) und beschleunigen Villeneuve & Co. auf bis zu 225 km/h

Die innovativen Elektroantriebe der aktuellen Formel E-Boliden leisten maximal 200 kW (272 PS) und beschleunigen Villeneuve & Co. auf bis zu 225 km/h Zoom

Darüber hinaus verfügen die Monoposto im Rennmodus nun über noch mehr Leistung. Der Elektroantrieb darf fortan bis zu 170 kW an die Hinterräder abgeben - bis dato war die Maximalleistung auf 150 kW beschränkt. Im Qualifying liegt auch weiterhin die volle E-Power von 200 kW (272 PS) an. Für die aktuelle Saison hat die FIA acht Hersteller zugelassen - darunter auch mehrere bekannte Automarken. Neben dem amtierenden Team-Weltmeister Renault gehen Audi Sport sowie Mahindra aus Indien ins Rennen. Zu den Newcomern zählt die neue PSA-Tochter DS aus Frankreich, die mit Virgin Racing an den Start geht.

Neue Regeln und modifizierter FanBoost sorgen für mehr Spannung

Zusätzlich zu den größeren Freiheiten beim Antrieb wartet die Formel E-Weltmeisterschaft in diesem Jahr mit einigen Reglementsänderungen auf. So verspricht die sogenannte "Super Pole" noch mehr Spannung: Bei diesem neuen Qualifying-Modus kämpfen die fünf schnellsten Piloten in einem Extradurchgang um die vorderste Startposition. Auch beim FanBoost - mit dem jeder Zuschauer seinem Lieblingspiloten per Online-Voting eine Extraportion Schub für das Rennen bescheren kann - gibt es in dieser Saison gleich mehrere Neuerungen. Die drei beliebtesten Fahrer profitieren von 100 kJ zusätzlicher Energie. Diese darf jedoch nicht in mehreren Intervallen abgerufen werden.

Motorsport zum Anfassen: In kaum einer anderen Rennserie kommen die Zuschauer ihren Helden so nah. Mittels FanBoost können sie das Rennen aktiv beeinflussen.

Motorsport zum Anfassen: In kaum einer anderen Rennserie kommen die Zuschauer ihren Helden so nah. Mittels FanBoost können sie das Rennen aktiv beeinflussen. Zoom

Die Abstimmung ist nun noch einfacher: Wer seinem Favoriten zum Sieg verhelfen möchte, muss lediglich via Facebook, Twitter oder Instagram den Hashtag #FanBoost und dazu den Namen des bevorzugten Piloten posten. Alternativ genügt ein Klick für den persönlichen Favoriten auf der offiziellen Formel E-Website. Weiteres Novum: Das Voting ist jetzt sogar bis zu sechs Minuten nach dem Start möglich. Somit können die Zuschauer das Renngeschehen aktiv beeinflussen.

Besonders erfreulich für alle Fans dieser spektakulären Rennserie: Ab dieser Saison wird der Fernsehsender Eurosport alle elf Läufe zur FIA Formel E-Weltmeisterschaft live im Free-TV übertragen. Dann dürfen sie unter anderem auch dem ehemaligen Formel 1-Weltmeister Jacques Villeneuve bei der Arbeit zusehen. Der Kanadier greift für das Venturi Formula E Team ins Lenkrad.

Als Teamkollege des motorsportlichen Tausendsassas Stéphane Sarrazin freut sich der 44-Jährige auf die neue Herausforderung: "Bei meinem ersten Test mit dem Formel E-Renner machte das Auto auf Anhieb richtig viel Spaß. Es fuhr sich wie ein Formelauto, auch das Fahrverhalten hat mich positiv überrascht. Innerhalb des Teams herrscht eine fantastische Stimmung. Daher fiel mir die Entscheidung leicht, die komplette Saison zu bestreiten." Für sein Premierenjahr hat sich Villeneuve hohe Ziele gesteckt: "Ich möchte konkurrenzfähig sein. In Peking werden wir sehen, wo wir stehen. Das ist kein Urlaub für mich - ich bin hier, um zu gewinnen."

Elf elektrisierende Rennen in zehn internationalen Metropolen

Die FIA Formel E kommt mit ihren emissionsfreien Einsitzern dorthin, wo sich Menschen schon ohne Rennsport gerne aufhalten - mitten in pulsierende Metropolen. Schauplätze dieses revolutionär neuen Motorsportkonzepts sind temporäre Kurse in zehn Mega-Cities rund um den Globus. Diese Städte möchten mit dem Zero-Emission- Rennsport zugleich für nachhaltige Mobilität werben und ihre eigenen Fortschritte beim klimafreundlichen Individualverkehr unterstreichen.

Die FIA Formel E-WM gastiert in elf internationalen Metropolen. Am 21. Mai 2016 macht sie auch in Berlin Station.

Die FIA Formel E-WM gastiert in elf internationalen Metropolen. Am 21. Mai 2016 macht sie auch in Berlin Station. Zoom

Der Formel E-Kalender für die Saison 2015/2016 umfasst elf ePrix. Los geht es am 24. Oktober in Peking, gefolgt vom Rennen in Putrajaya, Malaysia am 7. November. Danach sind Punta del Este in Uruguay (19. Dezember 2015) und Buenos Aires in Argentinien (6. Februar) an der Reihe. Der fünfte Lauf findet am 12. März 2016 statt, den genauen Austragungsort geben die Organisatoren noch bekannt. Es folgt der ePrix von Long Beach in den USA (2. April 2016), bevor die Formel E am 23. April zum ersten Mal in Paris gastiert.

Knapp vier Wochen später macht das Spektakel in Deutschland Station: Am 21. Mai sorgen die bis zu 200 kW starken Elektro-Rennwagen auf dem ehemaligen Flugplatz in Berlin Tempelhof für packende Action. Danach reist die Formel E nach Russland: Am 4. Juni elektrisieren die Michelin bereiften Boliden Moskau. Wie bereits in der vergangenen Saison finden die beiden Finalläufe am 2. und 3. Juli in London statt.

eVillage - Packende Action auch abseits der Piste

Packende Action auf und abseits der Piste - dieses erfolgreiche Konzept setzt die Formel E auch in ihrem zweiten Jahr um. Denn zusätzlich zu den spannenden Duellen auf der Rennstrecke profitieren die Fans im Rahmen der Formel E bei allen Läufen von einem hochkarätigen Musik- und Entertainmentprogramm.

Das sogenannte eVillage ist bei jedem ePrix der Anlaufpunkt für Action und Abenteuer. Auf diesem frei zugänglichen Festivalgelände sind die unterschiedlichsten Fan-Aktivitäten versammelt: Interviewrunden und Autogrammstunden mit den Fahrern, Fahrsimulator, eKarts, interaktives Quiz, Essen, Getränke und vieles mehr. Zudem präsentieren mehrere Elektroautohersteller ihre Serienmodelle.