• 08.01.2017 11:00

  • von Roman Wittemeier

Niederländer gewinnt im ersten eRace 200.000 Dollar

Der von Dragon nominierte Simracer Bono Huis gewinnt das erste virtuelle Formel-E-Rennen in Las Vegas: Felix Rosenqvist bester Profifahrer am PC

(Motorsport-Total.com) - Mit der Veranstaltung eines virtuellen Rennens im Rahmen der CES in Las Vegas ist der Formel E ein weiterer Marketingcoup gelungen. Die Serie schickte am Samstag die Stammpiloten auf die nicht reale Rennstrecke, zudem hatte jedes Team einen erfahrenen Simracer für die Teilnahme nominiert. Der Niederländer Bono Huis, der in Las Vegas in den Farben von Dragon antrat, setzte sich am Ende souverän durch und sicherte sich die Diesgprämie in Höhe von 200.000 US-Dollar (umgerechnet rund 190.000 Euro).

Titel-Bild zur News: Rosenqvist

Dragon-Simracer Bono Huis war der Sieger des ersten eRace der Formel E Zoom

Huis hatte vor dem Rennen alle Trainingssessions für sich entschieden. Im entscheidenden Wettbewerb legte er einen starken ersten Stint auf die virutuelle Bahn, gab seine Führung aber beim fälligen Fahrzeugwechsel an Olli Pahkala (Mahindra) ab. Der Finne brachte sein Auto auf der ersten Position ins Ziel, das Ergebnis wurde aber später korrigiert. Aufgrund eines Software-Fehlers bekam Pahkala eine Strafe von zwölf Sekunden aufgebrummt.

Bono Huis feierte somit den von Beginn an erwarteten Sieg, dahinter reihte sich im Endklassement der beste reale Racer ein. Felix Rosenqvist (2.) sorgte dafür, dass Mahindra gleich zweimal auf dem Podest vertreten war. Für Pahkala blieb nach der Strafe letztlich Rang drei. "Das war ein großer Erfolg", sagt Formel-E-Boss Alejandro Agag nach dem ersten virtuellen Formel-E-Rennen in Las Vegas. "Es könnte der Anfang einer erfolgreichen Zukunft der Formel E im Simracing gewesen sein."

Neben Rosenqvist konnten sich auch Jose Maria Lopez, Sam Bird (beide DS Virgin) sowie Daniel Abt (Abt-Audi) und Nelson Piquet (NextEV) als echte Rennfahrer in den Top 10 des virtuellen Rennens platzieren. "Nach dem ersten Freien Training habe ich ein bisschen Angst gehabt, dass ich mich ganz weit hinten wiederfinde", gesteht Abt. "Umso glücklicher bin ich mit dem Platz in den Top 10 - nach dem Start von ganz hinten fühlt sich das wie ein Platz auf dem Podium an."


Formel E in Las Vegas

Für Teamkollege Lucas di Grassi war das Vegas eRace vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte: Der Simulator des Vizechampions streikte, sodass der Brasilianer den Showdown zusammen mit den Zuschauern verfolgen musste. "Wirklich schade. Aber es war eine absolute Weltpremiere, bei der man nun einmal mit kleinen Kinderkrankheiten rechnen muss", sagt di Grassi. "Natürlich ärgerlich, dass es mich getroffen hat. Aber trotzdem haben wir ein tolles Event erlebt und großartige Werbung für die Formel E bei einer ganz neuen Zielgruppe gemacht."