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  • 03.01.2017 12:37

  • von Scott Mitchell (Haymarket)

Formel E: Las Vegas der Anfang einer eSports-Meisterschaft?

Mit dem Sim-Racing-Event in Las Vegas möchte die Formel E den Einstieg in eSports finden und den virtuellen Rennsport in Zukunft stärker nutzen

(Motorsport-Total.com) - Der große Sim-Racing-Event der Formel E in diesem Monat soll als Nagelprobe dienen, um eventuell in Zukunft eine eigene eSports-Abteilung der Meisterschaft ins Leben zu rufen. In Las Vegas treffen sich alle 20 Piloten der Formel E, um gegen zehn Gamer zu fahren, die zuvor über eine Serie an Qualifying-Events ihre Teilnahme erspielt haben. Alle wurden einem Formel-E-Team zugeteilt, das sie repräsentieren werden.

Titel-Bild zur News: Formel E, Las Vegas

In Las Vegas findet das erste virtuelle Formel-E-Rennen statt Zoom

Das Rennen in Las Vegas könnte den Grundstein für eine professionelle eSports-Abteilung legen: "Wir schauen uns diese Möglichkeit definitiv an", sagt Serienchef Alejandro Agag. "Vegas ist der Anfang. Es wird sehr interessant sein zu analysieren, wie die ganze Sache funktioniert. Daraus werden wir eine Entscheidung treffen."

DS Virgin wurde Top-Qualifikant Graham Carroll zugeteilt. Der Schotte ist ein Fahrer der Formel Ford 1600 in Großbritannien und hat Sam Bird schon getroffen und mit seinem Training für den Event begonnen. Laut Teamchef Alex Tai sollten die Gamer bezahlt werden, sollte eine richtige eSports-Meisterschaft zustande kommen. Laut ihm wäre DS Virgin einer solchen Initiative nicht abgeneigt.

"Das ist eine tolle Idee", sagt er. "Es wird dort zwar viel zu lernen geben, aber wir begrüßen die Idee sehr. Ich würde gerne einen Wettbewerb innerhalb von DS abhalten, um den besten Fahrer für uns zu finden. Es ist wirklich schön, die Gamer mit an Bord zu haben, aber es ist viel offener, wenn jeder sich anmelden kann."

Für Mahindra-Boss Dilbagh Gill ist die Natur der Elektrorennserie eine ideale Voraussetzung für Versuchsevents wie Vegas oder ein generell höheres eSports-Investment. Laut ihm sei die Formel E für Eigentümer Liberty Global ein geringeres Risiko beim Ausprobieren neuer Dinge im Motorsport, als wenn Schwesterfirma Liberty Media die gleiche Idee bei der Formel 1 verfolgen würde.


Sam Bird trainiert mit DS-Virgin-Sim-Racer

"Das ist riesig", sagt er. "Wir unterstützen das wirklich, und es ist ein starker Eingangsstrom für die Meisterschaft. Wir müssen so schnell wie möglich davon profitieren. Die Formel E passt natürlicher dazu. Wir müssen anfangen zu reden und die Leute dafür zu interessieren."