Mahindra in Mexiko ohne Punkte: Rosenqvist crasht in Heidfeld

Nick Heidfeld und Felix Rosenqvist verschenken mit einer Kollision am Ende des Mexiko ePrix wertvolle Punkte - Prost und Andretti-Piloten die Schuldigen

(Motorsport-Total.com) - Nach einem sehr erfolgreichen Saisonauftakt war die Ausgangslage für das Mahindra-Team beim vierten Formel-E-Saisonlauf in Mexiko vielversprechend. Nick Heidfeld und Felix Rosenqvist konnten ihre guten Startpositionen im Rennen zwar vorerst behaupten, ein Crash der beiden Teamkollegen in Runde 43 sorgte jedoch für viel Ärger - und null Punkte.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld wird in Mexiko vom eigenen Teamkollegen Rosenqvist abgeräumt Zoom

"Das war bisher die härteste Strecke für uns", kommentiert Rosenqvist den Rennverlauf. Er konnte sich die achte Startposition sichern, Teamkollege Heidfeld fuhr von der starken vierten Position los. Der Deutsche verbesserte sich mit einem Manöver gegen Jean-Eric Vergne (Techeetah) sogar auf den dritten Platz und setzte sich in der Spitzengruppe fest. Doch schon beim Boxenstopp hatte er kein Glück.

"Die Probleme begannen schon beim Boxenstopp, da das Andretti-Team die minimale Boxenstopp-Standzeit missachtete", ärgert sich der 39-Jährige. "Das Auto in der Boxengasse hat Vorrang, wodurch mich Sam Bird überholen konnte. Danach konnte ich trotz mehr Energie und Leistung nicht überholen." Heidfeld reihte sich nur auf der achten Position ein. Einen Platz dahinter folgte ihm Rosenqvist.

"Beide Autos waren gut platziert, wir konnten allen folgen und weniger Energie verbrauchen. Dann verlief es allerdings nicht zu unseren Gunsten. Wir hatten Pech mit den Safety-Cars, da wir viel Energie gespart haben, es am Ende jedoch ein Vollgas-Rennen wurde", erklärt der Däne. In Runde 43 nahm das Unheil seinen Lauf. Nach einer Berührung zwischen Nicolas Prost (Renault e.dams) und Heidfeld, drehte sich der Deutsche im Kurvengeschlängel des Stadions. Hintermann Rosenqvist konnte nicht mehr ausweichen und krachte in seinen - gegen die Fahrtrichtung stehenden - Teamkollegen.

"Prost drehte mich dann noch ziemlich hart, dann stand ich mitten auf der Strecke. Zum Glück blieb ich unverletzt, das Auto war allerdings beschädigt und fast unfahrbar", schildert Heidfeld die Szene. Rosenqvist beteuert seine Unschuld: "Nico Prost hat viel Chaos verursacht, ich konnte Nick einfach nicht mehr ausweichen. Ich wurde in die Luft geschleudert, damit war mein Rennen gelaufen." Während der Deutsche das Rennen auf dem zwölften Rang beenden konnte, musste der Däne zwei Runden vor Schluss aufgeben.


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Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill ist wenig erfreut über die Nullnummer: "Wir lagen gut im Rennen, aber leider wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wir hatten eine starke Pace im Renntrimm, leider hat uns aber ein Mitstreiter aus dem Rennen genommen", will er Prosts Namen nicht nennen. Der Franzose stand nach Rennende unter Beobachtung, bekam jedoch keine Strafe. "Das wahre Potenzial des Autos konnte sich in den Ergebnissen noch nicht zeigen." Mahindra liegt nun an fünfter Position in der Herstellerwertung, Heidfeld auf der achten Position (17 Punkte) bei den Piloten.