Lucas di Grassi: Kostete eine überhitzte Batterie den Sieg?
Weil bei Lucas di Grassi die Batterie zu heiß wurde, konnte er Nelson Piquet jun. nicht mehr attackieren, die Meisterschaft sieht er dennoch in Reichweite
(Motorsport-Total.com) - 17 Zähler fehlen Lucas di Grassi vor dem Saisonfinale in London auf seinen Landsmann Nelson Piquet jun., der in der Gesamtwertung nach dem Sieg in Moskau weiter führt. In der Schlussphase des ePrix in Russland gab es für di Grassi die Chance, seinem Konkurrenten im direkten Kampf Punkte abzunehmen, doch attackieren konnte der Abt-Pilot den Führenden nicht und musste sich mit Rang zwei zufriedengeben.

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Lucas di Grassi hat mit Rang zwei noch alle Chancen in der Meisterschaft Zoom
Im zweiten Stint konnte di Grassi die Lücke zu Piquet kontinuierlich schließen, doch ein kleines Problem ließ ihn am Ende nicht weiter herankommen. "Vier Runden vor dem Ende wurde meine Batterie zu heiß", schildert er die Gründe, wundert sich aber über das Problem. "Ich war auf einer normalen Strategie und hatte noch Energie für eine weitere Runde, aber ich konnte sie nicht nutzen, um Nelson zu attackieren."
Für ein Überholmanöver hätte es neben einem problemfreien Auto aber auch eine überholfreundliche Strecke benötigt, doch an langsameren Konkurrenten bissen sich in Moskau auch andere Piloten die Zähne aus. "Die Strecke war fantastisch, aber man braucht einen klaren Überholpunkt. Im Moment ist die Strecke wie Monaco: Es ist schwierig zu überholen, wenn man nur ein paar Zehntel schneller ist", sagt di Grassi und wünscht sich eine Veränderung der Kurven.
Für London bleibt der Abt-Pilot damit im Titelkampf, auch wenn er durch seine Disqualifikation in Berlin wichtige Zähler eingebüßt hat und ohne sie vorne wäre: "Eine kleine Reparatur hat uns 25 Zähler gekostet. Aus meiner Sicht war es am Ende nicht die richtige Entscheidung", meint er und weiß, dass er und sein Team in London ein fehlerfreies Wochenende brauchen: "Die Meisterschaft ist noch offen, aber wir müssen den bestmöglichen Job machen."

