Jeder Antrieb anders: So klingt der Sound der neuen Formel E

Die Formel E bietet in ihrer zweiten Saison ein neues Klangerlebnis: Statt Einheitssurren besitzt jeder Hersteller nun einen eigenen Sound

(Motorsport-Total.com) - Wenn es ein Thema gibt, das Motorsport-Puristen von der Formel E abgehalten hat, dann war es der Sound. Schon in der Formel 1 ist die Sound-Debatte seit Einführung der leisen V6-Motoren übergeschwappt, doch in der Formel E hat das Soundniveau noch einmal neue Höhen - oder eben Tiefen - erreicht, je nachdem wie man es sieht.

Titel-Bild zur News: Salvador Duran

Die Formel-E-Boliden besitzen nun ihren individuellen Sound Zoom

Durch den Elektromotor ist die Soundkulisse der Serie nicht mit anderen (Top-)Rennklassen zu vergleichen. Ohrstöpsel braucht an der Rennstrecke niemand, doch Serienchef Alejandro Agag hatte immer wieder betont, dass die fehlende Lautstärke kein Problem sei: "Wenn man ein großartiges Rennen sieht, wird der Sound zur Nebensache", erklärte der Spanier nach dem dramatischen Saisonfinale in London.

In der zweiten Saison der Formel E dürfen sich Fans aber auf ein neues Hörerlebnis einstellen. War das Surren der Elektroantriebe 2014/2015 noch ein Einheitsgeräusch, so finden sich im zweiten Jahr der Serie unterschiedliche Klangfarben wieder. Jeder neuentwickelte Antrieb bringt auch einen leicht anderen Sound mit sich, davon konnten sich die Fans bei den ersten Testfahrten in Donington Anfang dieser Woche überzeugen.

"Man hört es auf jeden Fall", sagt Daniel Abt zu 'Motorsport-Total.com' und erklärt das durch die unterschiedlichen Technologien und Ansätze der Hersteller. Teams mit einem Zwei-Motoren-Ansatz und jene mit nur einem Motor (wie Abt) unterscheiden sich beispielsweise schon in der Drehzahl, was für andere Geräusche sorgt. "Dann kommt es natürlich darauf an, ob man ein Getriebe hat oder nicht. Das macht auch noch einmal Geräusche", so der Kemptener weiter.


Der Sound der neuen Formel-E-Boliden

Die acht Formel-E-Teams testen Anfang August ihre neuen Boliden. Durch Reglementänderungen ergibt sich ein neuer Sound Weitere Formelsport-Videos

Insgesamt lassen sich so neun verschiedene Klangfarben unterscheiden: die der acht Hersteller und die bekannte von McLaren aus der ersten Saison, die beim Aguri-Team auszumachen ist, das noch mit der ursprünglichen Technologie fährt. "Manche sind extrem leise - noch leiser als im vergangenen Jahr -, wir sind eher tendenziell lauter", sagt Abt über seinen Antrieb, der von Technologiepartner Schaeffler entwickelt wurde.

Der Deutsche freut sich, dass man ab sofort schon am Hören erkennen kann, welches Auto um die Ecke gebogen kommt: "Ich finde es eigentlich ganz cool, weil dadurch jeder seine eigene Klangfarbe hat, und das gehört in gewisser Weise dann auch zur Identität dazu", sagt er. Im Video können sich Fans selbst ein Bild davon machen, wie sich die neuen Töne unterscheiden.

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