Formel-E-Test Donington: Sebastien Buemi in starker Frühform

Der Meister hat wieder zugeschlagen: Sebastien Buemi hat sich beim Testauftakt der Formel E in Donington am schnellsten präsentiert - Heidfeld vor di Grassi Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E hat die Saison 2016/2017 mit dem ersten gemeinsamen Test eingeläutet. In Donington haben sich heute die zehn Teams erstmals versammelt, um zusammen auf Zeitenjagd zu gehen und einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wo man steht. Zwar waren Zeiten heute noch nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, dennoch sind die Piloten gegen Ende der Nachmittagssession noch einmal auf die Hatz nach schnellen Runden gegangen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Renault war heute in Donington noch mit einer Testlackierung unterwegs Zoom

Am schnellsten war zum Auftakt wieder einmal Sebastien Buemi. Der amtierende Meister dominierte das Geschehen mit seinem Renault e.dams deutlich und setzte sich mit 1:30.143 Minuten an die Spitze. Dahinter schob sich Nick Heidfeld, der eine weitere Saison bei Mahindra in Angriff nehmen wird, mit dem Fallen der Zielflagge noch auf den zweiten Rang. 0,751 Sekunden Rückstand hatte der Mönchengladbacher dabei allerdings bereits auf Buemi, der knapp an den Rundenrekord von Lucas di Grassi aus dem Vorjahr herankam (1:29.920 Minuten).

Der Brasilianer wurde mit seinem neuen Abt Schaeffler FE02 am heutigen Tag Dritter (+0,804 Sekunden) und verwies Sam Bird (DS Virgin) und den Vormittagsschnellsten Jerome D'Ambrosio (Dragon) auf die weiteren Plätze. Alex Lynn (Jaguar) war als bester Rookie auf Rang sechs klassiert, dahinter folgte mit Felix Rosenqvist (Mahindra) ein weiterer Neuling.


Fotostrecke: Die Strecken der Formel E 2016/2017

Apropos Neuling: Jaguar feierte heute seinen Einstand in die Elektrorennserie und legte dabei einen überzeugenden Auftritt hin. Von großartigen Problemen mit der Technologie blieben die Raubkatzen verschont, zur Belohnung gab es zwei Plätze in den Top 10. Neben Lynn, der morgen das Cockpit an Mitch Evans abgeben muss, war auch Adam Carroll auf Rang neun ordentlich platziert und lag zwischenzeitlich sogar an der Spitze.

Maro Engel musste sich bei seinem Debüt mit Rang 18 zufriedengeben. Allerdings lag auch sein Venturi-Teamkollege Stephane Sarrazin mit Rang 17 nur unwesentlich weiter vorne. Der fünfte Rookie, Jose-Maria Lopez (DS Virgin), schaffte es als Zehnter gerade noch in die Top 10, in der auch Daniel Abt (Abt) als Achter zu finden war.

Zu beachten ist in dieser Saison die gute Zuverlässigkeit der Boliden. Zwar gab es einige rote Flaggen, die durch kleinere technische Probleme oder Dreher verursacht wurden, allerdings konnte jeder Pilot am Dienstag mindestens 20 Runden drehen - kein Vergleich zum Vorjahr, in dem vor allem Trulli und Andretti kaum Meter mit ihren Boliden zurücklegen konnten. Morgen geht die dreitägige Testwoche in Donington weiter.

Die Zeiten des Dienstags in Donington

1. Sebastien Buemi (Renault e.dams), 1:30.143 Minuten
2. Nick Heidfeld (Mahindra), +0,751 Sekunden
3. Lucas di Grassi (Abt), +0,804
4. Sam Bird (DS Virgin), +0,849
5. Jerome D'Ambrosio (Dragon), +1,060
6. Alex Lynn (Jaguar), +1,266
7. Felix Rosenqvist (Mahindra), +1,420
8. Daniel Abt (Abt), +1,569
9. Adam Carroll (Jaguar), +1,574
10. Jose-Maria Lopez (DS Virgin), +1,590
11. Nicolas Prost (Renault e.dams), +2,166
12. Loic Duval (Dragon), +2,917
13. Robin Frijns (Andretti), +2,919
14. Qing-Hua Ma (Techeetah), +3,004
15. Antonio Felix da Costa (Andretti), +3,109
16. Nelson Piquet jun. (NextEV), +3,141
17. Stephane Sarrazin (Venturi), +3,144
18. Maro Engel (Venturi). +3,977