Ein Beruf, zwei Jobs: Formel E macht's möglich

Im Gegensatz zur Formel 1 erlaubt der Zeitplan der Formel E ein Doppelprogramm mit anderen Serien - Besonders die WEC ist ein beliebter Nebenjob

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E versteht sich als seriöse Rennserie, und dennoch nehmen viele Piloten die Elektromeisterschaft nur als Teilzeitjob wahr. Anders als in der Formel 1 hat in der Formel E kaum ein anderer Pilot keine Verpflichtungen in anderen Rennserien. Besonders die Langstrecken-Weltmeisterschaft hat sich als beliebter "Nebenjob" erwiesen: So fahren unter anderem Nick Heidfeld, Daniel Abt, Lucas di Grassi oder Sebastien Buemi parallel in der WEC - und das nicht gerade unerfolgreich.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld ist aktuell parallel in der WEC und der Formel E zugegen Zoom

"Die Formel E macht es für viele möglich, in der WEC zu arbeiten - nicht nur für Fahrer, sondern auch für Teams, Ingenieure und Mechaniker", erklärt Nick Heidfeld gegenüber 'Formula E Diary', wieso so viele Formel-E-Piloten in der Langstrecken-Szene unterwegs sind. Der Deutsche fährt auch in dieser Saison wieder für das Rebellion-Team und war unter anderem am Nürburgring und in Le Mans im Einsatz - auch wenn es Überlegungen gab, ein wenig kürzerzutreten.

Das mögliche Doppelprogramm ist für Heidfeld auch ein Vorteil, den die Formel E gegenüber der Formel 1 hat. Während in der Königsklasse 20 Rennwochenenden auf dem Kalender stehen, blockiert die Elektrorennserie gerade einmal die Hälfte. Dadurch seien auch die Arbeitgeber entspannter: "Es gibt nicht so viele Rennen in der Saison, von daher sind die Teams glücklicherweise offener, dir zu erlauben, etwas anderes zu machen."

In der Formel 1 gibt es hingegen zumeist strikte Knebelverträge, was Aktivitäten außerhalb des Autos angeht. Rennaktivitäten werden meist komplett untersagt, weil Teams Konsequenzen wie bei Juan Pablo Montoya fürchten, der 2004 einige Formel-1-Rennen aussetzen musste, weil er sich beim Motocross-Fahren (offiziell beim Tennis) verletzte. Dass ein Fahrer wie Nico Hülkenberg bei den 24 Stunden von Le Mans antreten darf, ist eher die Ausnahme.

Übrigens: Ein Einsatz beim berühmten 24-Stunden-Rennen an der Sarthe ist für die Formel-1-Piloten 2016 ohnehin nicht möglich, weil sich der Termin am 18./19. Juni mit dem neuen Europa-Grand-Prix in Baku überschneidet. Formel-E-Piloten kennen dieses Problem nicht: Das Rennen liegt inmitten einer dreiwöchigen Pause zwischen Moskau und dem Saisonfinale in London. Und dass sich manche Fahrer auch von Überschneidungen nicht abhalten lassen, hat Antonio Felix da Costa gezeigt, der in dieser Saison allerdings der DTM den Vorzug gibt und geben muss.

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