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  • 07.07.2014 15:42

  • von Marcus Simmons (Haymarket)

Formel-3-Teams begrüßen neue Regeln

Die Formel-3-Teams von Carlin und Van Amersfoort freuen sich über die Laufzeitverlängerung des Boliden, andere Änderungen erfahren aber eher Skepsis

(Motorsport-Total.com) - Zwei der führenden Formel-3-Teams haben ihren Daumen bezüglich der Verlängerung der Einsatzzeit des aktuellen Chassis um zwei weitere Jahre gehoben. Der Motorsport-Weltrat der FIA (WMSC) hat am vorvergangenen Freitag bekanntgegeben, dass die aktuelle Autogeneration, die ursprünglich von 2012 bis 2015 eingesetzt werden sollte, bis zum Ende der Saison 2017 genutzt werden sollen.

Titel-Bild zur News: Trevor Carlin

Trevor Carlin ist mit der Laufzeit-verlängerung der Boliden einverstanden Zoom

Carlin-Boss Trevor Carlin sagt: "Ich war ziemlich schockiert und positiv überrascht, als sie gesagt haben, dass die Autos bis 2017 genutzt werden können. Wenn man die Ausgaben in diesem Jahr bedenkt (für neue Motoren, Getriebe und Elektronik; Anm. d. Red.), dann bringt uns das wieder zurück auf ein ebenes Niveau." Van-Amersfoort-Chef Frits van Amersfoort stimmt zu und ergänzt: "Das ist eine gute Entscheidung, weil die Teams Luft brauchen, um wieder atmen zu können."

'Autosport' hat noch weitere Details um die technischen Regeländerungen gefunden, die in der kommenden Saison eingeführt werden sollen. Handbremsen (die als Teil des Startsystems genutzt werden) werden verboten, ein Drehzahlbegrenzer wird für Starts eingeführt, und es wird ein Entwicklungsstopp bei den Dämpfern geben. Zudem wird es weitere Änderungen am Sportlichen Reglement bezüglich Motorenwechsel geben, und eine Überprüfung der Getriebeübersetzung sorgt dafür, dass man Informationen aus der ersten Rennsaison mit dem neuen, größeren 28-Millimeter-Luftrestriktor nutzen kann.

Bei Carlin sind die Gefühle darüber allerdings gemischt: "Das Handbremsen-Verbot wird keinen Penny einsparen, weil wir sie schon haben. Es sollte allerdings okay sein, zumindest starten wir nicht mehr auf dem Bergabstück in Spa. Ich spüre, dass jemand irgendetwas einführen wird, das keine Handbremse ist (und was einen neue Entwicklung beginnen lässt; Anm. d. Red.)."

"Ich denke, die Regel zielt darauf ab, Geld bei den Kupplungen zu sparen, weil manche Fahrer diese durch eine schlechte Handhabung mit der Handbremse zerstören. Die guten Fahrer werden eine Lösung finden. Ich erinnere mich, als Takuma Sato und Alan van der Merwe ohne Handbremse in weniger als drei Sekunden von null auf 60 kamen, einige Fahrer haben heutzutage selbst mit einer Probleme, das zu schaffen."


Fotos: Formel-3-EM am Norisring


Van Amersfoort zeigt sich da enthusiastischer: "Ich begrüße das Handbremsen-Verbot, aber bezüglich des Drehzahlbegrenzers bin ich mir nicht sicher. Wir haben kein Problem", sagt er. "Aber es ist sehr wichtig, dass wir die Serie technisch unter Kontrolle bringen, damit niemand Entwicklung in Dinge steckt, die uns in Probleme bringen werden."