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  • 13.04.2016 15:24

  • von Marcus Simmons (Haymarket)

Domenicali: F3-Ausschluss von großen Namen unglücklich

Stefano Domenicali findet es zwar schade, dass Piloten wie Antonio Giovinazzio oder Tatiana Calderon nicht mehr in der Formel 3 fahren dürfen, verteidigt aber die Regel

(Motorsport-Total.com) - Stefano Domenicali, Chef der FIA-Formelsport-Kommission, muss zugeben, dass die Ausbootung von zwei bekannten Fahrern aus der Formel-3-Europameisterschaft ein unglücklicher Nebeneffekt der neuen Regeln war. Die Kommission hatte eine neue Regel eingeführt, wonach kein Fahrer mehr als drei komplette Saisons in der EM bestreiten darf, nachdem Felix Rosenqvist den Titel 2015 in seiner fünften Saison gewann.

Titel-Bild zur News: Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi darf nicht in die Formel-3-EM zurückkehren Zoom

Vizemeister Antonio Giovinazzi hatte einen sehr attraktiven Deal für eine vierte Saison mit Carlin auf dem Tisch liegen, bevor die sportlichen Regeln im Dezember eingeführt wurden. Und Tatiana Calderon erklärte jüngst, dass sie abwägen musste, ob sie ein viertes Jahr in der Formel 3 anhängt oder in die GP3-Serie wechseln würde, bevor die neue Regel "meine Entscheidung abgenommen hat".

"Wir hätten diese beiden Fahrer gerne in der Meisterschaft gehabt", sagt Domenicali. "Aber als wir darüber nachgedacht haben, haben wir nicht auf die Namen der Fahrer geschaut (die aussortiert werden würden; Anm. d. Red.), weil man dann von den Fällen beeinflusst werden würde. Wir wollten vermeiden, dass sehr gute Fahrer mit viel Erfahrung die Bestrebungen von neuen Piloten verhindern. Ich denke, dass die beiden aber gute Optionen für die Zukunft haben. Wichtig ist, dass die Strukturveränderungen für die Zukunft klar sind."

Giovinazzi, der im Januar ein GP2-Cockpit bei Prema bekam, wäre ein sehr aussichtsreicher Kandidat im Titelkampf gewesen, während Calderon zu den berühmtesten Fahrerinnen im Paddock zählte und eine große Rolle dabei spielte, die Bekanntheit der Meisterschaft zu erhöhen.