• 28.08.2009 12:37

Findet Volkswagen den nächsten "Schumi"?

Der 18-jährige Belgier Laurens Vanthoor reihte sich mit seinem Formel-3-Titel in eine Reihe prominenter Vorgänger ein

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende sicherte sich der 18-jährige Laurens Vanthoor im Formel-3-Cup bereits vier Rennen vor dem Finale der Meisterschaft den Titel. Der sympathische Belgier setzt damit die große Erfolgsgeschichte von Volkswagen in der deutschen Formel 3 fort.

Titel-Bild zur News: Laurens Vanthoor

Laurens Vanthoor ist der neue deutsche Formel-3-Meister

Zu seinen Vorgängern zählen der heutige Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, DTM-Rekordmeister Bernd Schneider sowie der siebenmalige Formel-1-Champion Michael Schumacher und Tom Kristensen, der mit acht Triumphen Rekordsieger der 24 Stunden von Le Mans ist.#w1#

Inzwischen hat sich die Formel 3 nicht nur als Nachwuchsklasse einen Namen gemacht, sie gilt vielmehr als Sprungbrett in die internationalen Cockpits von DTM und Formel 1. Egal ob Lewis Hamilton, Robert Kubica, Nico Rosberg oder Sebastian Vettel, sie alle haben in ihrer Karriere die harte Schule der Formel 3 durchlaufen. Die 540 kg schweren Fahrzeuge werden von 2-Liter-Motoren mit 210 PS angetrieben.

Die Anfänge von Volkswagen im Formelsport liegen bereits im Jahr 1966. Fernsehen gab es noch in Schwarz-Weiß und die deutschen Fußballer unterlagen im WM-Finale von Wembley. Die "Formel V" - das "V" stand für Volkswagen - ermöglichte dem Rennsport-Nachwuchs einen preisgünstigen Einstieg in den Motorsport. Der ehemalige Vorsitzende des Volkswagen Vorstandes Dr. Carl H. Hahn und der unvergessene Huschke von Hanstein entdeckten sehr früh das Potenzial dieser Klasse und stellten diese Rennserie auf die Beine.

Teilweise waren über 2.500 Fahrzeuge weltweit im Einsatz. Über 20 Jahre lang bot die Serie ein wichtiges Sprungbrett für erfolgreiche Karrieren im Motorsport. Niki Lauda machte als 15-Jähriger seine ersten Fahrversuche mit einem Käfer Cabrio, den Sprung in den Motorsport schaffte er allerdings erst vier Jahre später in einem Formel V. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister steht damit in einer Reihe mit vielen Top-Piloten, die den Weg aus der Formel V an die Spitze schafften.

Die Nachwuchsförderung hat eine lange Tradition

Aus den verschiedenen nationalen und internationalen Formel-V-Serien gingen mit den späteren Formel-1-Weltmeistern Jochen Rindt, Keke Rosberg, und Nelson Piquet, den zweifachen Indy-500-Siegern Arie Luyendyk und Al Unser Jr. sowie mit John Nielsen, Jochen Mass oder Michael Andretti unzählige namhafte Rennfahrer hervor. Später setzten die Formel König powered by Volkswagen und die Formel Volkswagen die Monoposto-Tradition fort.

Seit mehr als 40 Jahren unterstützt Volkswagen junge Piloten im Formelsport auf ihrem Weg nach oben. Formel-1-Weltmeister, Le-Mans-Sieger und DTM-Champions erlernten ihr Handwerk "powered by Volkswagen". Das nach dem Ausstieg im Jahre 1992 schon im zweiten Jahr nach dem Wiedereinstieg der erste Titel erzielt wurde, macht Motorsport-Direktor Kris Nissen besonders stolz: "Die Nachwuchsförderung hat bei Volkswagen eine lange Tradition", erklärt der ehemalige Formel-3-Meister, der inzwischen die Geschicke von Volkswagen Motorsport leitet.

"Daran wollten wir bei unserem Comeback in der Formel 3 im Jahr 2007 anknüpfen. Unser Ziel ist es, die besten Talente frühzeitig zu entdecken, um die Möglichkeit zu haben, sie entsprechend zu fördern und an den Spitzen-Motorsport heranzuführen. Mit Laurens Vanthoor haben wir einen der vielversprechendsten Youngster in unseren Reihen, der mit dem Gewinn des deutschen Formel-3-Championats einen wichtigen Schritt in seiner jungen Karriere gemacht hat."

Ein wichtiger Bestandteil im Motorsport-Engagement von Volkswagen ist seit Ende der 1970er-Jahre die Formel 3. Bis 1991 gewannen sieben Fahrer mit Volkswagen den Titel in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft. Zu den Titelträgern zählen John Nielsen (1982), Volker Wiedler (1985), Kris Nissen (1986), Bernd Schneider (1987), Joachim Winkelhock (1988), Michael Schumacher (1990) und Tom Kristensen (1991).

Insgesamt holten Volkswagen-Piloten in der Deutschen Meisterschaft 92 Siege, 96 Pole-Positions und 94 schnellste Rennrunden. Aber auch international setzt die Marke aus Wolfsburg Maßstäbe: Neben den jüngsten Rennerfolgen in der Formel-3-Euroserie sicherten sich Volkswagen-Piloten weltweit insgesamt 56 Titel sowie unzählige Siege.