Witali Petrow

Porträt
(Stand: 29. Februar 2012) Die "Rakete von Wyborg", wie Witali Petrow in seiner Heimat genannt wird, ist zwar gelernter Rennfahrer, aber keineswegs von Natur aus Spezialist für Formelrennen auf der Rundstrecke. Denn der Russe begann seine Karriere mit Rallyesprint- und Eisrennen und feierte seinen ersten großen Erfolg mit dem Gesamtsieg im Lada-Cup 2002.
Nach einem Gastspiel in der Formel Renault kehrte Petrow vorübergehend nach Russland zurück, weil er in Europa Schwierigkeiten hatte, sich in den Nachwuchsserien durchzusetzen. Doch nach einer kurzen Auszeit wagte er noch einen Anlauf und ging gestärkt von einigen schönen Erfolgen ab 2006 in der GP2 an den Start, die als Einstiegsformel in die Formel 1 gilt.
Petrow feierte dort einige Achtungserfolge, konnte den Ruf des Bezahlfahrers mit potenten Sponsoren aber nie ganz abschütteln - auch nicht 2009, als er GP2-Vizemeister wurde und sich nur Nico Hülkenberg geschlagen geben musste. Sein Talent, seine Sponsoren und Fürsprecher Robert Kubica verhalfen ihm schließlich zum Formel-1-Einstieg 2010.
Bis auf einige wenige Glanzlichter, so zum Beispiel Platz fünf beim Grand Prix von Ungarn, vermochte Petrow in seiner ersten Saison nicht zu überzeugen. Dank seiner Sponsoren und dank politischer Unterstützung aus Russland - sogar Wladimir Putin durfte einen Formel-1-Renault testen - wurde sein Vertrag dennoch verlängert.
Doch Verträge sind in der Formel 1 bekanntlich meist nicht mal das Papier wert, auf dem sie stehen, und so wurde Petrow trotz eines bestehenden Deals entlassen. Managerin Oksana Kossatschenko stellte jedoch ein zweistelliges Millionenpaket auf, das ihm für 2012 einen Stammplatz bei Caterham einbrachte.
