Roberto Merhi

Spanien

Porträt

(Stand: 10. März 2015) Roberto Merhi ist neben Carlos Sainz jun. die große Motorsport-Hoffnung in Spanien, hat bislang den Durchbruch jedoch nicht geschafft. Das kurzfristige Engagement bei Marussia ist für ihn nach drei Freitagseinsätzen bei Caterham die letzte Chance, in der Königsklasse Fuß zu fassen und sein großes Karriereziel zu erreichen. Das große Geld bringt er nicht mit, dafür Grundschnelligkeit und einen echten Hitzkopf.

Begonnen hat er seine Karriere ganz klassisch im Kart. Im Alter von acht Jahren entdeckte Merhi seinen feinen Gasfuß und arbeitete sich in den von 1999 bis 2006 durch die Klassen. Internationale Titel konnte er auf seinem Weg allerdings nicht einfahren. Dennoch: Talent war erkennbar. Nach Versuchen im Formelsport und der Formel Renault, in welcher er phasenweise seinen Speed in Ergebnisse ummünzte, unternahm Merhi 2009 den Schritt in die Formel-3-Euroserie.

In der ersten Saison machte er sich am Steuer eines Autos von Manor einen Namen, im Folgejahr ging er mit Mücke an den Start. Im Berliner Team entwickelte sich der Sunnyboy weiter. Mercedes erkannte das Talent des jungen Spaniers. Für die Saison 2011 transferierte man ihn zu Prema. Dort entfaltete sich Merhi. Mit elf Saisonsiegen fuhr er den Titel ein, bekam einen DTM-Test spendiert, überzeugte und wurde für die Saison 2012 von den Stuttgartern unter Vertrag genommen.

2012 absolvierte Merhi seine Rookiesaison im C-Klasse Coupé, bekleckerte sich damit allerdings nicht mit Ruhm: keine Punkte! Er behielt den Drive, sorgte aber bis zu seinem zweiten Platz beim Saisonfinale in Hockenheim wieder nicht für Glanzlichter. Stattdessen setzten sich die Harakiri-Aktionen und der Zwist mit den Fahrerkollegen fort. Er folg bei Mercedes raus und kehrte in den Formelsport zurück. In der Renault-World-Series berappelte sich Merhi und wurde 2014 Dritter der Gesamtwertung.