Giedo van der Garde

Niederlande

Porträt

(Stand 15. Februar 2013) Schon seit 2006 kreist Giedo van der Garde wie ein Satellit im Formel-1-Orbit, doch erst 2012 hat es als Caterham-Testfahrer mit einem seriösen Vertrag geklappt. Das ist auch ein Verdienst des niederländischen Geschäftsmannes und Motorsport-Fans Marcel Boekhoorn, mit dessen Tochter van der Garde liiert ist. Boekhoorn investiert seit Jahren hohe Summen in die Karriere seines Schwiegersohnes in spe, indem er mit der Modemarke McGregor als Sponsor auftritt.

1998 wurde der Niederländer nationaler Kartmeister, 2002 holte er sogar den Super-A-WM-Titel. Im Jahr darauf wurde er Gesamtsechster in der Formel Renault, was ihm eine Aufnahme ins Nachwuchsförderprogramm des Formel-1-Teams der Franzosen einbrachte. Dabei war er von der Königsklasse des Motorsports zu jenem Zeitpunkt noch weit entfernt.

In der Formel-3-Euroserie war er 2006 Teamkollege von Paul di Resta und Sebastian Vettel, doch während die beiden heutigen Formel-1-Stars zu überzeugen wussten und di Resta den Meistertitel holte, blieb für van der Garde nur ein einziger Sieg. In den folgenden Jahren ging er in der Renault-World-Series und in der GP2 an den Start, meistens musste er jedoch mit guten Mittelfeld-Ergebnissen Vorlieb nehmen. Nur 2008 wurde er für das P1-Team Champion in der Renault-World-Series.

Dank seiner finanziellen Unterstützung war van der Garde jedoch schon immer ein Thema für die Formel 1. 2006 wurde er kurzzeitig ins Förderprogramm von McLaren aufgenommen. 2007 unterschrieb er als Testfahrer bei Super Aguri und Spyker, was zu einem kurzen Rechtsstreit führte, ehe er bei Spyker landete. Die erhofften Freitagseinsätze kamen jedoch mangels FIA-Superlizenz nicht zustande.

Beinahe hätte es schon 2011 mit seiner richtigen Formel-1-Premiere geklappt, doch den Platz bei Marussia-Virgin schnappte ihm Jerome D'Ambrosio weg. Im Winter 2012/13 erhielt er bei Caterham dank seiner Sponsorengelder nach einem Jahr als Testfahrer den Vorzug vor Heikki Kovalainen.