Christian Klien

Österreich

Porträt

(Stand: 6. Mai 2010) Christian Klien kam 2004 als erster Österreicher seit Alexander Wurz 2000 in die Formel 1. Der Vorarlberger empfahl sich im Winter 2003/04 mit hervorragenden Testzeiten bei Jaguar, konnte in seiner ersten vollen Saison die Erwartungen aber nicht ganz erfüllen. Dennoch bekam er für 2005 noch einmal den Zuschlag, weil Ford den Rennstall an Red Bull verkauft hatte - und Klien als Red-Bull-Schützling war natürlich die offensichtliche Wahl.

An der Seite von David Coulthard setzte er 2005 und 2006 bei Red Bull zwar das eine oder andere Glanzlicht, allerdings waren seine Leistungen nicht konstant genug. Hinzu kamen im Sommer 2006 teaminterne Differenzen, aufgrund derer er frühzeitig entlassen wurde. An den letzten Saisonrennen konnte er daher gar nicht mehr teilnehmen.

Klien lehnte daraufhin einen Wechsel in die ChampCar-Serie ab und verhandelte mit einigen Formel-1-Teams. Schlussendlich heuerte er als Testfahrer bei Honda an, wo er 2007 Gelegenheit hatte, seine Karriere wieder in Schwung zu bringen. Richtig in Erscheinung trat er allerdings nur beim Grand Prix in Großbritannien, wo er eines der offiziellen Trainings bestreiten durfte.

Obwohl er bei Honda hätte bleiben können, entschied sich Klien Ende 2007 gemeinsam mit seinem Managervater Johannes, noch einmal alles auf eine Karte zu setzen und auf ein Renncockpit bei Force India zu spekulieren. Nachdem dieser Trumpf nicht stach, begannen Wochen der Ungewissheit. Letztlich wurde er wegen seiner Erfahrung aber wieder Testfahrer: im BMW Sauber F1 Team.

Anfang 2010 stand er monatelang auf der Straße, nachdem er ein Peugeot-Angebot für die 24 Stunden von Le Mans ausgeschlagen hatte. Erst zum ersten Europarennen in Barcelona bekam er den Zuschlag beim neuen HRT-Team, wo er seither als Freitags- und Testfahrer im Einsatz ist.