• 16.12.2010 10:53

Zylon: Formel-1-Cockpits werden kugelsicher

Als Konsequenz aus dem Unfall von Timo Glock in Suzuka wird ab sofort eine Zylon-Schicht vorgeschrieben: Technik wie für kugelsichere Polizeiwesten

(Motorsport-Total.com) - Die Sicherheitsbestimmungen in der Königsklasse werden für 2011 erneut verschärft. Demnach muss die Front der Formel-1-Autos ab 2011 mit einem zusätzlichen Schutzpanzer ummantelt werden, der verhindern soll, dass scharfkantige Gegenstände ins Cockpit eindringen können. Die neue Schutz-Ummantelung muss eine Dicke von drei Millimetern aufweisen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock erlitt bei seinem Crash in Suzuka eine Schnittverletzung am Bein

Die neue Regelung ist eine direkte Folge des Unfalls von Timo Glock im Training vor dem Großen Preis von Japan 2009. "Künftig muss man die Außenseiten der Kohlefaser-Karosserie an der gesamten Front mit Zylon ummanteln", schreibt Ingenieur Sam Michael, der Technische Direktor von Williams, in seinem Dossier in 'Pitwalk'. "Das ist ein hochfester und elastischer Werkstoff aus Japan. Er wird auch für kugelsichere Schutzwesten verwendet."

Die neue Hülle wiegt etwa drei Kilogramm. Sie stellt eine Ergänzung zur ohnehin schon vorgeschriebenen Zylon-Schutzschicht an den Cockpitseiten dar. Die Ausdehnung dieser Vorschrift auf die gesamte Frontpartie sei laut Sam Michael "eine Folge des Unfalls von Timo Glock in Suzuka 2009, als ein Teil seines Frontflügels ins Cockpit schnitt und ihm einen Unterschenkel aufschlitzte. Die neue Zylon-Ummantelung soll so etwas künftig ausschließen."

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