• 12.05.2018 22:32

  • von Dominik Sharaf & Edd Straw

Zweieinhalb Monate Verspätung: McLaren nach Update stärker

Fernando Alonso brauste mit einem "besseren und schnelleren" Auto, das er schon in Australien hätte fahren sollen, erstmals in Q3 - Ist im Rennen noch mehr drin?

(Motorsport-Total.com) - McLarens Qualifying-Ergebnis beim Spanien-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker) nennt Fernando Alonso "eine schöne Überraschung": Der Spanier, der sein Heimrennen vom achten Startplatz beginnen wird, erreichte erstmals in der Saison 2018 den dritten Abschnitt und spricht von "einem fast perfekten Zeittraining". Offenbar haben sich die jüngsten Updates am MCL33 bezahlt gemacht.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Dank neuer Teile: McLaren kommt 2018 langsam aber sicher doch in Fahrt Zoom

Alonso ist überzeugt: "Das Auto fühlt sich besser und schneller an." Weil auch die Mittelfeld-Konkurrenz in Barcelona mit vielen Neuerungen aufwartet, muss McLaren sein Auto nicht nur verbessert, sondern in Relation zu den Gegnern auch überdurchschnittlich gut auf Vordermann gebracht haben. Einen Renault und einen Haas hinter sich gelassen zu haben, wertet Alonso als Beweis dafür.

"Ich bin mit diesem Paket wirklich glücklich", lobt Alonso, erwähnt aber, dass McLaren mit dieser Spezifikation des Boliden eigentlich schon in Australien hatte antreten wollen - also bereits vor zweieinhalb Monaten. "Diese Verspätung hat uns in den ersten Rennen in eine schwierige Ausgangslage gebracht, aber wir haben die Sache mit vielen WM-Punkten gerettet", findet Alonso.

Rennleiter Eric Boullier ist froh, dass bei McLaren die Korrelation zwischen dem Windkanal, dem CFD-Computer und Rennstrecke offenbar funktioniert: "Von dem Update-Paket, das wir mitgebracht haben, wird nur ein kleines Teil morgen nicht im Renneinsatz sein", freut sich der Franzose.

Alonso hofft, im Rennen am Sonntag auch mit neuen Teilen auf die gewohnt guten Longruns des MCL33 zählen zu können: "Wenn wir wie immer sechs Plätze aufholen, ist Rang zwei drin", ulkt er. Er wird als einziger Top-10-Pilot mit den Supersoft-Reifen starten, betrachtet das aber nicht als Nachteil, schließlich kommt der McLaren besser mit der ungeliebten Mischung klar als viele andere Autos.

Möglicherweise ist eine Strategie mit einem Boxenstopp so doch möglich. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Strategie zu splitten, schließlich hat Teamkollege Stoffel Vandoorne als Elfter freie Reifenwahl und könnte auf frischen Soft-Pneus an den Start rollen.

Wermutstropfen: Es wurde bekannt, dass McLaren den ersten Teilewechsel bei Alonsos Renault-Antrieb vorgenommen hat, namentlich den den Turbolader. Eine Strafe bekommt der Spanier nicht, schließlich gibt es erst ab dem vierten Element eines jeden Bauteils eine Sanktion aufgebrummt. Allerdings ergibt sich doch ein Nachteil: Renault plant für den siebten Saisonlauf in Kanada ein Upgrade. Will Alonso es nutzen, müsste er das dritte von drei erlaubten Bauteilen zurückgreifen.