Zufriedenheit bei Williams nach den Freien Trainings
Mark Webber (9.) erlebte einen ereignislosen Tag, Nico Rosberg (19.) konnte sich nach Schwierigkeiten zu Beginn steigern - viele Runden durch Alexander Wurz
(Motorsport-Total.com) - Bei strahlendem Sonnenschein haderten auch die Williams-Piloten Mark Webber und Nico Rosberg sowie Testfahrer Alexander Wurz mit den komplett anderen Bedingungen als bei den Testfahrten im April. Dennoch zeigte sich das Team nach dem ersten Tag in Silverstone grundsätzlich zufrieden mit den erzielten Ergebnissen und hofft auf eine weitere Verbesserung im Verlauf des Wochenendes.

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Alexander Wurz haderte heute mit den geänderten Bedingungen
"Wir hatten mit allen drei Autos einen guten ersten Tag", resümierte Sam Michael, der Technische Direktor des Teams. "Wir haben uns durch verschiedene Setup-Optionen gearbeitet, die wir hier im Rennen einsetzen könnten, und wir haben jetzt ausreichend Daten, die wir analysieren können." Auch die Reifenwahl stand heute - gerade angesichts der unerwartet hohen Temperaturen - im Vordergrund: "Bridgestone hat uns hier erneut zwei gute Reifen zur Verfügung gestellt, und wir haben jetzt eine gute Vorstellung davon, in welche Richtung wir bezüglich der Reifen arbeiten werden", äußerte sich der Australier zuversichtlich.#w1#
Viel Arbeit für Testpilot Wurz
"Dennoch werden wir uns später die Daten erneut ansehen und einige weitere Checks unternehmen, bevor wir unsere endgültige Entscheidung treffen", fuhr er fort. Besonders wertvoll erwies sich am heutigen Tag erneut die Arbeit vom erfahrenen Testpiloten Wurz: "Am Auto von Alex haben wir standardmäßige Arbeiten an Kühlung und Bremsen durchgeführt und Long-Runs absolviert, um die Abnutzung der Reifen zu evaluieren. Dabei traten keine Probleme auf", zog er ein positives Fazit.
Der Österreicher selbst war nach seinem umfangreichen Programm, das ihm letztendlich Rang drei mit einem Rückstand von etwas mehr als einer Sekunde auf die Bestzeit von Robert Kubica einbrachte, nicht komplett zufrieden und zeigte sich angesichts der Bedingungen leicht besorgt: "Ich bin mir sicher, dass heute alle das gleiche sagen werden, aber die Strecke ist ganz anders als die Bedingungen noch bei den Testfahrten hier waren. Nichtsdestotrotz haben wir versucht, heute analytisch vorzugehen und uns keine zu großen Sorgen zu machen, denn die Rundenzeiten waren bei allen Teams langsamer."
"Wir haben daher einfach unser Programm bezüglich der Auswahl der Reifen fortgeführt. Zur gleichen Zeit haben wir einige Anpassungen am Setup vorgenommen, so dass wir von allen drei Autos einige Informationen sammeln konnten. Diese müssen wir heute Abend nur noch zusammenführen", erklärte Wurz weiter. "Heute war sicherlich nicht der einfachste Freitag in meiner Karriere, aber so läuft das nun einmal. Wir werden weiterhin Druck machen."
Rosberg nach anfänglichen Schwierigkeiten zufrieden
Auch Rosberg hatte heute mit Problemen zu kämpfen und hatte Schwierigkeiten, eine passende Abstimmung zu finden: "Es war heute sehr schwierig, das Auto abzustimmen, denn die Streckenbedingungen sind komplett anders als bei unserem letzten Test hier. Die Strecke war noch sehr grün, außerdem war es sehr windig, was das Verhalten des Autos deutlich beeinflusst hat", berichtete der Deutsche.
Dennoch konnte er seinen Boliden im Verlauf der Trainingssitzungen Schritt für Schritt verbessern, auch wenn es in der Zeitenliste nach 16 Runden nur zu einem enttäuschenden 19. Rang mit über zweieinhalb Sekunden Rückstand reichte: "Am Ende des Tages ging es dann wesentlich besser, nachdem ich einige Optionen versucht hatte, die das Auto verbessert haben. Daher bin ich recht glücklich über unsere heutigen Fortschritte."
Auch Webber wurde von den Bedingungen überrascht
Rosbergs Teamkollege Webber war deutlich besser unterwegs und konnte direkt hinter Michael Schumacher Rang neun belegen, auch wenn der Rückstand des Australiers auf die Bestzeit dennoch knapp mehr als zwei Sekunden betrug: "Heute war ein sehr ereignisloser Tag, wir konnten uns durch alle benötigten Programme arbeiten. Die Strecke ist natürlich ganz anders, als zu der Zeit, als wir hier beim Test waren, aber das ist für alle Teams gleich, daran werden wir heute Abend arbeiten", war auch Webber von den Bedingungen überrascht.
"Der Reifenvergleich von Alex verlief gut, wir haben jetzt einige gute Daten", fuhr er fort. "Der heutige Tag war nicht schlecht, es lief alles ganz okay. Hoffentlich dürfen wir auch morgen dieses gute Wetter genießen, wir werden jedenfalls unseren Weg in Richtung Spitze fortsetzen", gab der Australier zu Protokoll.
Auch Simon Corbyn, Chefrenningenieur von Cosworth, zeigte sich nach dem ersten Tag zufrieden: "Cosworth hatte einen guten Start in unser Heimspiel beim Rennwochenende in Silverstone. Es ist sehr ermutigend, auf einer Strecke, wo die reine Motorleistung einen signifikanten Faktor darstellt, konkurrenzfähig unterwegs zu sein. Wir hatten außerdem weder bei Marks noch bei Nicos Motoren aus Monaco irgendwelche Probleme", meinte Corbyn abschließend.

