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Überlegene Freitagsbestzeit für Kubica in Silverstone
Robert Kubica ließ am Freitag die Konkurrenz alt aussehen - Alonso (7.) und Schumacher (8.) jeweils mit einem Dreher am Ende der Session
(Motorsport-Total.com) - Als heute Morgen sagenhafte 26 Grad im ansonsten immer kühlen und tristen Silverstone herrschten, trauten viele ihren Augen nicht - doch während des zweiten Freien Trainings kam es sogar noch besser: Das Thermometer kletterte auf bis zu 28 Grad nach oben, die Streckentemperatur erreichte sogar 46 Grad - und von Regenwolken war weit und breit nichts zu sehen.

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Robert Kubica fuhr heute die Konkurrenz in Silverstone in Grund und Boden
Trotz dieser optimalen Bedingungen verkamen die zweiten 60 Minuten dieses Wochenendes zu einer regelrechten Dreherorgie, im Rahmen derer es am Ende auch die beiden WM-Kontrahenten Fernando Alonso (7./Renault/+ 1,521/13 Runden) und Michael Schumacher (8./Ferrari/+ 1,743/14 Runden) erwischte. Die Teams der beiden Superstars hinterließen alles in allem jedoch einen ähnlich starken Eindruck zum Auftakt.#w1#
Kubica zum Auftakt in einer eigenen Liga
Tagesbestzeit fuhr heute BMW Sauber F1 Team Testpilot Robert Kubica (29 Runden), der sein Niveau konstant hoch halten konnte, keinen Fehler machte, den Kurs unterm Strich in 1:21.082 Minuten meisterte und damit seinen Verfolgern mehr als eine Sekunde abnahm. Der Pole war damit auch deutlich schneller als die Zeiten des Vormittagstrainings - und deutete einen Aufwärtstrend beim schweizerisch-deutschen Rennstall an.
Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,212/3 Runden) bestätigte mit einem sehr kurzen, aber prägnanten Auftritt, dass er sich auf der britischen Traditionsstrecke hervorragend zurechtfindet, obwohl er nach knapp 30 Minuten nach einem leichten Fehler in Becketts in Stowe neben der Strecke landete, sich aber aus der Botanik befreien und an die Box fahren konnte. Dritter wurde Alexander Wurz (Williams-Cosworth/+ 1,218/30 Runden).
Anthony Davidson (Honda/+ 1,228/34 Runden), Jarno Trulli (Toyota/+ 1,355/17 Runden), Felipe Massa (Ferrari/+ 1,394/19 Runden), der sich einmal drehte, Alonso, Schumacher, Mark Webber (Williams-Cosworth/+ 2,017/15 Runden) und Rubens Barrichello (Honda/+ 2,022/17 Runden) komplettierten die Top 10. Ralf Schumacher (Toyota) schrammte an eben diesen mit 2,032 Sekunden Rückstand nach 22 Runden knapp vorbei.
MF1-Toyota die große Überraschung im Mittelfeld

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Jenson Button half heute auch sein speziell lackierter England-Helm nichts... Zoom
Im neuerlich dicht beisammen liegenden Mittelfeld klassierten sich auch einige Nachzügler erstaunlich weit vorne: Tiago Monteiro (13./+ 2,112/23 Runden), Christijan Albers (15./+ 2,417/14 Runden) und Giorgio Mondini (16./+ 2,447/25 Runden) lieferten für MF1-Toyota ein paar Meter von der Fabrik des Teams entfernt einen regelrecht sensationellen Job ab und blieben damit unter anderem vor beiden BMW Sauber F1 Team Stammpiloten.
Nicht ganz so erfreulich verlief der Trainingsauftakt für Lokalmatador Jenson Button, der seinen Honda nach 18 Runden mit 2,625 Sekunden Rückstand auf dem 17. Platz abstellte. Nico Rosberg (Williams-Cosworth/+ 2,734/16 Runden) zeigte indes durch die Vollgaskurve Copse jede Menge Courage, landete aber unterm Strich nur auf Position 19. Direkt hinter ihm: Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 2,813/14 Runden) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 2,833/4 Runden).
Red-Bull-Teams mit schwacher Vorstellung
Ansonsten gab es im hinteren Bereich des Feldes keine Überraschungen, sieht man einmal von der ernüchternd schwachen Performance der gesamten Red-Bull-Flotte ab. Apropos Red Bull: Neel Jani (26./+ 3,584/22 Runden) und Christian Klien (23./+ 3,076/12 Runden) leisteten ihren Beitrag zum allgemeinen Dreherkonto, ebenso wie der farblose Neuling Sakon Yamamoto (29./+ 6,826/27 Runden) im Super-Aguri-Honda.
Was die heutigen Zeiten zu bedeuten haben, ist noch relativ unklar, weil die hohen Temperaturen von den beiden Reifenfirmen so nicht erwartet wurden und der Schwerpunkt daher auf Reifentests gelegt werden musste. Ob Bridgestone oder Michelin im Laufe des Wochenendes das bessere Ende für sich haben werden, ist noch nicht abzusehen - in den Top 10 nisteten sich zunächst je fünf Fahrer der beiden Fabrikate ein...

