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  • 07.03.2003 10:15

  • von Marco Helgert

Zufriedenheit bei Minardi

Minardi erwischte einen ordentlichen Start in die Saison und nimmt hoffnungvoll das Wochenende in Angriff

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt für das kleinste Team der Formel 1 hätte auch negativer verlaufen können. Zwar verloren Jos Verstappen und Justin Wilson weit mehr als drei Sekunden auf die Spitze, dafür musste das Team in den Wintertests einige Rückschläge einstecken: Ein verspäteter Vertragsabschluss mit Bridgestone, die späte Fertigstellung des neuen PS03 und nur sehr wenige Testkilometer.

Titel-Bild zur News: European Minardi

Minardi startete gut in das erste Wochenende der Saison

Insofern ist es durchaus positiv, dass Jos Verstappen Minardis Vorjahreszeit in der Qualifikation unterbieten konnte. "Für mich war es eine wirklich aufregende Qualifikation, und ich denke, jeder hat sich daran erfreut", so der Niederländer. "Alles ist für uns neu. Ich bin eine recht ordentliche Zeit gefahren ? es war heute nicht viel mehr möglich ? aber leider ist das Auto in der Auslaufrunde wegen eines kleinen Defekts stehen geblieben. Zum Glück kann man es einfach wieder in Ordnung bringen."

Auch Justin Wilson war mit seinem Formel-1-Debüt zufrieden. "Es war keine schlechte Zeit", so der 192 Zentimeter große Brite. "Sie hätte noch ein wenig besser sein können, aber am Ende geht es dennoch darum, sich an alles zu gewöhnen. Auch wie sich das Auto mit wenig Benzin anfühlt, war eine neue Erfahrung. Es braucht einfach noch ein wenig mehr Feintuning, aber ich bin recht zufrieden."

Minardi-Teamchef Paul Stoddart war nicht nur wegen der Leistungen seiner Fahrer gut gelaunt, sondern erfreute sich an seinem Heim-Grand-Prix, denn bekanntlich stammt Stoddart aus Melbourne. Die Entscheidung, dass man an den zweistündigen Testfahrten am Freitag teilnimmt, hätte sich bereits bezahlt gemacht. Wichtige Tests hätten ohne diese Extrazeit gar nicht erst in Angriff genommen werden können. Wohl auch, weil man vor Australien kaum zum Testen kam.

Der Australier war vom neuen Format der Qualifikation sichtlich begeistert: "Einige Teams haben davon profitiert, andere nicht, aber es hat genau das gebracht, was beabsichtigt wurde ? die Formel 1 wieder aufregender zu machen", freute sich Stoddart. "Ich muss auch gestehen, wie beeindruckt ich von den Leistungen der European-Minardi-Fahrer bin."

Während die heutige Bestzeit rund eine halbe Sekunde langsamer war als die Pole-Position-Zeit von 2002, konnte Minardi sich um ein paar Tausendstel steigern, was Paul Stoddart natürlich positiv stimmte. Nun freue er sich "auf ein interessantes Qualifying am morgigen Tag."