• 03.03.2003 09:16

  • von Marco Helgert

Paul Stoddart hat genug von der Kritik an Minardi

Paul Stoddart hat von der Kritik, seitens des McLaren-Teamchefs Ron Dennis an seinem Minardi-Team, langsam aber sicher genug

(Motorsport-Total.com) - Dem Minardi-Teamchef Paul Stoddart platzt langsam aber sicher der Kragen. In der Diskussion um die Einführung eines "Fighting Fund" für die finanzschwachen Teams Minardi und Jordan forderte McLaren-Teamchef Ron Dennis unlängst, dass dem britischen Jordan Team mehr Geld zustehen müsse als Minardi.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart (Minardi-Teamchef)

Paul Stoddart wird erst am Freitag in der Pressekonferenz mit Ron Dennis reden

"An und für sich kam ich nicht in dieses Geschäft um politische Schlachten zu schlagen, aber es scheint, als ob dies meine gesamte Zeit einnehmen würde", sagte Stoddart in Melbourne der Nachrichtenagentur 'Reuters'.

Gerade Ron Dennis hat in den letzten Tagen harte Kritik an Minardi laut werden lassen. "Sie (Williams-Teamchef Frank Williams und McLaren-Teamchef Ron Dennis, Anm. d. Red.) bringen mehr oder weniger zum Ausdruck, dass sie in der Formel 1 keinen Raum für Teams wie Minardi sehen", fuhr der Australier fort.

"Sie sollten sich lieber an ihre eigenen Wurzeln erinnern. Beide haben in der Vergangenheit Fehler gemacht", erklärte der Minardi-Teamchef. "Sie sollten sich auch an ihre eigenen Budgets erinnern und nicht ständig über Minardi reden, sondern sich darauf konzentrieren, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das würde ich jedenfalls machen, wenn ich ihre Budgets hätte!"

Nicht erst seit Stoddarts Übernahme des kleinen italienischen Teams Anfang 2001 ist es um die Finanzen schlecht gestellt. Nach einem furiosen 5. Platz durch Mark Webber im letztjährigen Grand Prix von Australien gestaltete sich die Saison zu einer Jagd nach neuen Geldquellen.

Durch die Pleite des französischen Prost-Teams sprach Bernie Ecclestone deren Anteil aus den TV-Rechten Minardi zu, was einige andere Teams, auch Williams und McLaren, auf den Plan rief. Seitdem scheint die Atmosphäre zwischen diesen Teams vergiftet.

Doch noch hat der Australier kein persönliches Gespräch gesucht: "Ich habe festgestellt, dass wir uns alle am Freitag in der Pressekonferenz sehen werden. Das sollte lustig werden", sagte Stoddart abschließend.