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  • 03.03.2003 09:58

  • von Marco Helgert

McLaren durch späte Vorstellung des MP4-18 im Vorteil

Die verspätete Vorstellung des McLaren-Mercedes MP4-18 könnte ein immenser Vorteil für das britische Team sein

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes gehört zu den größten Kritikern der Regeländerungen. Durch die späte Präsentation ihres neuen Fahrzeugs MP4-18 könnte das britische Team jedoch zu den Nutznießern gehören, da weit mehr Entwicklungszeit zur Verfügung steht, um auch das Auto an die Änderungen anzupassen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard könnte von der späten Vorstellung des MP4/18 profitieren

Während andere Teams ihre diesjährigen Fahrzeuge bereits fertig hatten, als die Regeländerungen bekannt gegeben wurden, kann McLaren sich in Ruhe und Sorgfalt auf das Kommende vorbereiten. Da zwischen dem 2. Qualifying und dem Rennen jegliche Arbeiten am Auto untersagt sind, könnte es von großem Nutzen sein, kleinere Änderungen am Auto auch während des Rennens auszuführen.

Die eigentliche Entscheidung, warum der MP4-18 später vorgestellt werden sollte, war der Rückstand auf Ferrari, der mit mehr Entwicklungszeit ausgemerzt werden sollte. "Nun verwenden wir die Zeit jedoch dahingehend, dass wir verstehen wollen, wie ein Auto eine einzelne Runde in der Qualifikation übersteht und es dann ohne anzufassen ins Rennen geschickt werden kann", sagte McLaren-Pilot David Coulthard in der Saisonvorschau von 'ITV'.

Der Schotte befürchtet außerdem, dass über Nacht auftretende Probleme an den Autos zu löchrigen Starterfeldern führen können: "Wir haben schon früher gesehen, dass ein Auto gut vorbereitet war und am nächsten Morgen entdeckt man auf einmal ein Leck; man weiß aber nicht wo es ist."

"Ich weiß nicht, warum diese Probleme verschwinden sollten", fuhr der 31-Jährige fort. "Es wird einige Male vorkommen, dass Autos in der Startaufstellung fehlen, weil es über Nacht zu Problemen gekommen ist."

Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne stimmt Coulthard zu: "Ich denke, dass wir nun nicht mehr an den Autos arbeiten können. Wir hätten sie auch sicher nicht so entworfen, wie wir es taten, wenn wir gewusst hätten, wie sich die Regelungen ändern würden."