Zonta: "Wollen natürlich die Besten sein"
Testfahrer Ricardo Zonta über die Fortschritte Toyotas seit 2004 und die Situation zwischen seinen Teamkollegen Trulli und Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Toyota ist dieses Jahr die wahrscheinlich größte Überraschung der Saison, denn nach drei mageren Jahren in der Formel 1 liegt der japanisch-deutsche Rennstall nach sieben Rennen sensationell auf dem dritten WM-Rang in der Konstrukteurswertung.

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Ricardo Zonta war am Freitag am Nürburgring starker Zweiter
"Die Regeln haben sich geändert, aber wir sind trotzdem gleich schnell oder sogar schneller als letztes Jahr", stellte Testfahrer Ricardo Zonta im Interview mit 'Premiere' fest. "Ich meine, dass wir zu den besten drei Teams zählen. Wir wollen natürlich die Besten sein, aber im Vergleich zu letztem Jahr haben wir zehn Positionen auf der Startaufstellung gewonnen. Das ist sehr positiv für Toyota. Wir sind nahe dran, an der Spitze zu sein, aber wir müssen hart daran arbeiten, die letzten paar Zehntel noch zu finden. Ich weiß nicht, ob wir dieses Jahr schon gewinnen können, aber wir wünschen es uns."#w1#
Toyota hatte in den vergangenen Jahren den Ruf, sehr gute Motoren zu bauen. Ist das auch nach neuem Reglement noch so, Ricardo? "Was die Motoren angeht, ist in erster Linie wichtig, dass sie konstant und zuverlässig sind", entgegnete der Brasilianer. "Der Toyota-Motor ist sehr zuverlässig, denn wir haben bei Tests oder bei den Rennen keine Probleme. Auch die Leistung stimmt, denn wir sind auf den Geraden immer unter den Schnellsten."
Außerdem äußerte er sich zum Stallduell der beiden Stammpiloten, welches im Moment Trulli fest in der Hand zu haben scheint: "Jarno ist ein besonders guter Qualifyer", so Zonta. "Er ist sehr schnell auf eine Runde, während Ralf zum Beispiel in Barcelona auch sehr schnell war, aber sich für das Rennen für eine andere Strategie entschieden hat. Er wurde dann aufgehalten, aber sonst wäre er dort auf das Podium gefahren. Beide Fahrer machen einen sehr guten Job und arbeiten sehr hart."
Er selbst hat vorerst keine konkreten Aussichten auf eine Beförderung zum Rennfahrer. Das ewige Zuschauen als dritter Fahrer empfindet er entsprechend als "schwierig - vor allem dann, wenn man am Freitag schnell ist und sich im Auto wohl fühlt. Trotzdem muss man dann zuschauen. Das ist nicht einfach, denn ich weiß, dass ich auch am Samstag und Sonntag einen guten Job machen könnte", sagte Zonta, der bisher 36 Grands Prix bestritten hat.

