• 21.10.2004 23:21

Zonta: "Hier gibt es eine Extraportion Motivation"

Ricardo Zonta über seine Rennpause in Japan, sein Heimrennen und die vielen technischen Probleme, die er in diesem Jahr hatte

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie gehst du dein Heimrennen an?"
Ricardo Zonta: "Ich fühle mich sehr glücklich, dass ich die Chance habe, am Brasilien-Grand-Prix teilzunehmen. Natürlich sind dieses Jahr so viele Dinge bei Toyota passiert und sie haben mir die Chance gegeben erneut das Rennen zu bestreiten. Es gab so viele Veränderungen und ich bin einfach sehr glücklich, hier in Sao Paulo zu sein und ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. Natürlich müssen wir sehr hart arbeiten um zu sehen, ob wir die Möglichkeit haben, auf einer guten Position ins Ziel zu kommen."

Titel-Bild zur News: Zonta und Barrichello

Brasilianer unter sich: Ricardo Zonta und Rubens Barrichello

Frage: "Wie ist es um deine Vergangenheit auf dieser Strecke bestellt? Ich denke, dass du eine Menge Rennen hier gefahren bist, was bedeutet das für deine Zuversicht?"
Zonta: "Natürlich willst du die ganze Zeit besser und besser sein, wenn du in Brasilien fährst, ich habe hier in der Formel Opel und dann in der Formel 3 losgelegt. Ich fuhr hier mein zweites Rennen in der Formel 1 und verunglückte, hatte ein Problem mit meinem Fuß. Die Motivation, die man hier mit den brasilianischen Leuten verspürt, die alle jubeln und deinen Namen rufen, nimmt natürlich zu. Aber wenn du fährst, dann gibst du auf jeder Strecke 100 Prozent. Hier gibt es noch eine Extraportion Motivation."#w1#

Frage: "War es ein Problem, aus der Formel 1 geworfen zu werden und wieder zurück zu kommen? Du hast Cristiano ersetzt, dann hast du Japan ausgelassen und bist nun wieder dabei."
Zonta: "In China habe ich mich sehr seltsam gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass etwas im Team passiert ist. Natürlich hatte ich nicht die Möglichkeit, etwas zu unternehmen. Ich war nur der Testfahrer. Klar haben sie mir die Möglichkeit gegeben, dieses Jahr zu fahren und ich habe mich seltsam gefühlt. Danach sagten sie, dass es sein könnte, dass Olivier oder ich nicht in Japan fahren, und auch in Brasilien. Schlussendlich haben sie mir die Chance gegeben, hier zu fahren, und auch Olivier war sehr nett, denn man weiß ja, wie er sich bei so etwas fühlt."

Frage: "Was ist mit den Rennen, die du bisher für Toyota gefahren bist, du schienst eine Menge mechanische Probleme gehabt zu haben?"
Zonta: "Ja, in Spa natürlich. Ich lag bei noch verbleibenden drei Runden auf der vierten Position, aber schlussendlich hatte ich ein Problem mit dem Motor. Es wäre mein bestes Ergebnis geworden, es wäre auch für Toyota das beste Ergebnis gewesen. In China war ich dann Achter, als ich mit Felipe Massa um den achten Platz kämpfte und ein Problem mit dem Getriebe hatte. Ich musste anhalten. Es war aus diesem Grund ein ziemlich schwieriges Jahr für mich."

Frage: "Was würdest du davon halten, dass es 19 Rennen gibt? Belastet dies das Team mehr?"
Zonta: "Ich denke, dass es sehr wichtig ist, einen Testfahrer zu haben, denn oftmals sind die Einsatzfahrer während den Rennwochenenden so beschäftigt, dass sie in Stress und so weiter geraten. Wenn sie dann drei oder vier Tage testen, dann ist dies sehr anstrengend, auch für die Mechaniker ist es sehr hart."

Frage: "Was erwartest du realistisch für das Rennen, Toyota hatte ja eine sehr schwierige Saison. Welche Position erwartest du?"
Zonta: "Nun, diese Strecke ist für uns nicht einfach, denn es ist so uneben. Wenn man sich Budapest anschaut, eine andere Strecke, die so uneben ist, dann hatten wir da viele Probleme. Das letzte Mal, dass ich in der Formel 1 hier fuhr, war im Jahr 2000. Es ist aus diesem Grund schwierig euch zu sagen, auf welcher Position wir während dem Rennen oder im Qualifying landen. Ich denke, dass wir morgen im Training sehen werden, wie das Auto läuft."

Frage: "Bruno Senna wird an diesem Wochenende den Lotus um die Strecke fahren, den sein Onkel fuhr. Wird dies ein besonders Gefühl für dich sein?"
Zonta: "Natürlich. Hier sind viele Brasilianer, ich denke, dass es sehr emotional sein wird, auch für uns. Es auch für uns etwas sehr emotionales."