• 31.10.2013 14:58

  • von SID & Timo Pape

Zoff bei Lotus: Räikkönen schwänzt Medientermine

Der "Iceman" festigte in Abu Dhabi einmal mehr sein Image und blieb den Medienterminen am Donnerstag fern - als Rache an Lotus?

(Motorsport-Total.com/SID) - Nach dem Ärger zwischen Kimi Räikkönen und der Lotus-Teamleitung während des Rennens in Indien hat der eigenwillige Formel-1-Star aus Finnland am Donnerstag die obligatorischen Medientermine vor dem Grand Prix von Abu geschwänzt. Lotus bestätigte die Abwesenheit des WM-Drittplatzierten - "Er ist noch nicht da" -, nannte aber nicht den Grund für Räikkönens Fernbleiben. Bereits beim Rennen in Belgien Ende August war der Ex-Weltmeister nicht zu den Terminen am Donnerstag erschienen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

In Abu Dhabi hatte Kimi Räikkönen weniger Lust auf die Medien als noch in Indien Zoom

Nun machen Gerüchte die Runde, dass Räikkönen in Erwägung gezogen hat, in den ausstehenden drei Rennen der Saison überhaupt nicht mehr zu erscheinen. Offenbar konnte Lotus ihn aber doch noch überzeugen, zumindest zum Start des Freien Trainings in Abu Dhabi zu erscheinen. Neben den lang bekannten Zahlungsproblemen von Lotus gegenüber seinem Top-Fahrer dürfte auch ein Funkspruch in Indien seine Rolle spielen.

Am vergangenen Sonntag hatte Lotus-Ingenieur Alan Permane den "Iceman" recht rüde aufgefordert, für den heranstürmenden Teamkollegen Romain Grosjean Platz zu machen. Der Funkspruch musste mit einem langen "Piep" im Fernsehen überdeckt werden. Daraufhin hatte Räikkönen beleidigt geantwortet: "Brüllt mich nicht an. Ich lasse ihn dann schon vorbei, aber doch nicht mitten in einer schnellen Kurve." Sein Manager Steve Robertson hatte gegenüber der finnischen Zeitung 'Turun Sanomat' gewettert: "Ich habe noch nie gehört, dass so mit einem Fahrer gesprochen wurde."

Räikkönen und Lotus scheinen langsam aber sicher etwas auseinanderzudriften. Zudem läuft es sportlich derzeit nicht optimal für den 34-Jährigen, da ihm Grosjean zuletzt mit starken Leistungen die Grenzen aufzeigte. Der Weltmeister von 2007 scheint demnach ein wenig gereizt in die letzten Saisonrennen zu gehen. Drei WM-Läufe wird Räikkönen für Lotus noch absolvieren, dann wechselt er zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Ferrari zurück.

"Ich habe noch nie gehört, dass so mit einem Fahrer gesprochen wurde." Steve Robertson, Räikkönens Manager