Zeit wird's: Für Marussia beginnen die Tests nun so richtig

Endlich einmal konnte Marussia ordentlich Kilometer schrubben und mit dem MR03 halbwegs ordentlich testen: Chilton freut sich über "gute Basis"

(Motorsport-Total.com) - Von den Wörtern Computervirus, Benzindruckproblem und ERS-Fehler hat man bei Marussia nach der vergangenen Testwoche die Schnauze voll gehabt, doch heute sah die Welt für das kleinste Team im Formel-1-Zirkus schon wieder ganz anders aus. 44 Runden konnte Max Chilton am Donnerstag in Bahrain abspulen und somit schon an einem Tag mehr fahren als in der gesamten vergangenen Testwoche.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton erwies sich am Donnerstag als würdiges Testmitglied der Formel-1-Familie Zoom

Als Belohnung gab es für den Briten eine ordentliche Zeit von 1:38.610 Minuten (+3,320 Sekunden) und Platz acht obendrauf. "Es ist großartig, endlich ein paar vernünftige Kilometer erreicht zu haben und endlich wieder einmal ein wenig Konstanz in unsere Läufe hereinzubringen", freut sich Chilton nach dem positiven Tag. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es immer noch so viel über das Auto zu lernen, sodass sie gesammelten Informationen für die Ingenieure sehr wichtig sind."

"Wir haben heute auch ein paar positive Zeichen in Sachen Zuverlässigkeit bekommen, daher bin ich alles in allem sehr positiv eingestellt. Nun haben wir eine gute Basis für den Rest der Woche. Ich werde ein Auge auf die Arbeit in den kommenden paar Tagen haben und freue mich bereits darauf, am Sonntag wieder im Auto zu sein", so Chilton, der den MR03 morgen an Teamkollege Jules Bianchi reichen muss.

"Wir sind alle sehr erfreut, dass wir heute so gute Fortschritte erzielen konnten und unser Ziel, mit dem MR03 in seiner vollen und leeren Tank-Spezifikation zu fahren, erreicht haben", ergänzt Teamchef John Booth. "Wir sind glücklich mit der Performance des Autos, und so langsam kommt auch die Zuverlässigkeit, auch wenn es komplizierte Autos sind und wir vorsichtig mit ihnen umgehen."


Fotos: Marussia, Testfahrten in Sachir, Donnerstag


"Es bleibt nur noch wenig Zeit zwischen hier und Melbourne, daher wird die Arbeit in den kommenden drei Tagen wichtig sein. Wir haben diesem Prozess enorm geholfen, indem wir für den Rest der Woche ein paar stabile Basiskomponenten eingebaut haben. Bisher waren die Wintertestfahrten eine echte Herausforderung für uns, aber es sieht so aus, als würden wir anfangen die Kurve zu bekommen. Und die Motivation im Team ist riesig", so Booth abschließend.