"Zeit noch nicht reif" für ein Comeback Bergers

Entgegen eines 'Tuttosport'-Berichts will Gerhard Berger weiterhin seine Freizeit genießen und Abstand zur Formel 1 wahren

(Motorsport-Total.com) - Helle Aufregung herrschte heute Morgen, als die Nachricht, wonach Gerhard Berger bei Ferrari einen Manager-Posten übernehmen könnte, die Runde machte. Ein paar Stunden später Entwarnung: Der Österreicher denkt nicht an ein Comeback, will weiterhin seine Freizeit genießen.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Berger

1996 beinahe Teamkollegen, aber Berger wird nicht Schumachers Chef

Erst im vergangenen September hatte der längstdienende Ferrari-Pilot vor der Ära Schumacher sein Büro in München geräumt, von wo aus er fünf Jahre lang als Sportchef alle Motorsportaktivitäten von BMW über hatte. Anschließend verabschiedete sich Berger in den Urlaub, jedoch nicht ohne von Zeit zu Zeit mit der Formel 1 in Kontakt zu geraten. An ein ernsthaftes Comeback denkt er momentan aber nicht, weil die Familie - noch - vor geht.#w1#

Dies erklärte der 44-Jährige in Bezug auf einen Bericht in der italienischen 'Tuttosport', der alles ins Rollen gebracht hat: "Das ehrt mich, aber ich habe eine Auszeit vom Motorsport genommen und in dieser Phase befinde ich mich noch immer. Ob das später ein Thema wird, sei dahingestellt. Ich nehme so lange eine Auszeit, bis das Verlangen nach dem Motorsport wieder da ist. Momentan ist die Zeit nicht reif."

Die Verbindung zu Ferrari macht auf den ersten Blick Sinn: Berger pflegt noch immer ein freundschaftliches Verhältnis zu Firmenpräsident Luca di Montezemolo, gilt - im Gegensatz zu seiner aktiven Karriere - als Bewunderer Michael Schumachers und ist in Italien überaus beliebt, weil er nach wie vor jedes Jahr in Rimini urlaubt und außerdem ein wenig Italienisch spricht. Sein legendärer Sieg in Monza 1988, ein paar Wochen nach dem Tod Enzo Ferraris, ist außerdem ein Stück italienische Motorsportgeschichte.

Am ersten Juni-Wochenende traf der in Monaco lebende Tiroler außerdem in Shanghai mit Ferrari-Verantwortlichen zusammen, als er in einem F2003-GA die ersten Runden eines Formel-1-Boliden auf der neuen chinesischen Grand-Prix-Strecke drehte. Dies dürfte als Kontaktaufnahme fehlinterpretiert worden sein, wodurch prompt die Gerüchte in Umlauf kamen. Davor wurde Berger ja auch schon mit Toyota und McLaren-Mercedes in Verbindung gebracht.