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Zehn Mal Spaß und ein Mal Tränen
Schumacher erinnert sich an Magny-Cours, wo er den WM-Titel einfuhr und die vielen anderen Rennen, die er als Sieger beendete
(Motorsport-Total.com) - Für seine Fans blickt Michael Schumacher auf seiner Homepage noch einmal auf die vergangene Saison zurück und erinnert sich dabei vor allem an seine Reise nach Magny-Cours, bei der er "gar nicht groß an die WM gedacht" hatte. Bis heute kann er sich nicht erklären, warum er sich ganz sicher war, dass er den Sack im elften Saisonrennen noch nicht zumachen kann. Doch dann kam alles anders.

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Michael Schumacher: Im elften von 17 Rennen war er bereits Weltmeister
"Aufgeregt wurde ich erst in den letzten fünf Runden des Rennens", gibt der Ferrari-Pilot zu. "Kimi hatte diesen Ausrutscher gehabt, und ich war auf den letzten fünf Runden in Richtung fünfter Weltmeisterschaft. Da, muss ich ganz ehrlich sagen, war ich doch auf einmal recht angespannt. Und als es dann geschafft war, war ich von dem Ausbruch der Emotionen bei mir selbst überrascht. Ich war so glücklich. Mir sind während der ganzen Auslaufrunde die Tränen übers Gesicht gelaufen."
Die anschließende Siegerzeremonie war für den frisch gebackenen fünffachen Formel-1-Weltmeister der mit Abstand schönste Moment in der ganzen Saison: "Als ich dann auf dem Podium stand, Jean Todt bei mir, hätte ich am liebsten nicht nur ihn umarmt. Das war einfach ein unwahrscheinlich schöner Moment." Der erste Rekord war geknackt, so schnell wie der Deutsche hatte zuvor noch nie jemand sich den WM-Titel gesichert.
Einen weiteren Traum erfüllte sich Schumacher in Hockenheim, wo er zusammen mit Ferrari noch nie hatte gewinnen können: "Da sind immer so viele Fans, ich wollte ihnen endlich diesen Sieg und Grund zum Feiern geben, nachdem sie ja schon die WM nicht hatten mit uns feiern können. Ich habe mich richtig auf Hockenheim gefreut, weil ich wusste, dass mit diesem Auto ein Sieg machbar war. Und als es dann geschafft war, war das wie eine zweite WM-Feier. Unglaublich schön." Seine Zeit zwischen Magny-Cours und Monza bezeichnet Schumacher als "Hochphase der Saison".
Es folgte das Rennen in Budapest, wo man den Konstrukteurstitel feiern konnte: "Das bedeutete wieder eine ausgiebige Party am Abend..." Das schönste Rennen an sich war für den Kerpener aber jenes in seinem "Wohnzimmer" von Spa-Francorchamps: "Es war die reine Freude am Fahren. Das Auto lag fantastisch, genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Auf Hochgeschwindigkeitskursen ist unser Auto besonders gut. Daher war dieses Rennen ein reines Vergnügen, erstens, weil ich die Strecke sowieso liebe. Zweitens, weil ich sie so fahren konnte, wie ich wollte: präzise am Limit.
Beim letzten Saisonlauf in Suzuka setzte Michael Schumacher seiner Saisonbilanz mit einem weiteren Sieg noch ein Sahnehäubchen auf. Es war der elfte Sieg, damit überbot er seinen alten Rekord von neun Siegen pro Saison, den er gemeinsam mit Nigel Mansell hielt, deutlich: "Da kann man schon ein bisschen stolz drauf sein." Doch es gibt für Michael Schumacher einen weiteren Grund, ein paar Tränen zu vergießen: Ausgerechnet sein Lieblingsrennen in Spa hat man ihm gestrichen.

