Zak Brown: Wäre schön, wenn der Meister drei Siege hätte, nicht 14

McLaren-Geschäftsführer Zak Brown kommt die neue Formel-1-Struktur entgegen und hofft, dass der Meisterkampf in Zukunft wieder offener gestaltet wird

(Motorsport-Total.com) - Zak Brown ist davon überzeugt, dass die neue Formel 1 mit der Budgetgrenze und einer überarbeiteten Führungsstruktur McLaren in die Karten spielen wird: "Diese neue Ära der Formel 1 trifft genau unseren richtigen Punkt", sagt der Geschäftsführer gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Zak Brown

Zak Brown blickt der Zukunft der Formel 1 positiv entgegen Zoom

Zwar muss McLaren seine Ausgaben im Zuge der eingeführten Budgetgrenze von 145 Millionen US-Dollar etwas zurückfahren, "aber nicht im gleichen Ausmaß wie die anderen drei, die deutlich mehr ausgegeben haben als wir", spricht Brown Mercedes, Ferrari und Red Bull an.

Ebenfalls positiv findet er, dass die großen Teams durch die neue Führungsstruktur nicht mehr so viel politischen Einfluss haben. Bislang konnten Teams Regeländerungen einfach blocken, in dem sie durch ihre verbündeten Teams genügend Stimmen sammelten. Für Abstimmungen ist jetzt je nach Zeitpunkt nur noch eine geringere Mehrheit als zuvor nötig.

"Das gibt der Formel 1 und der FIA gegenüber den Teams mehr Macht. Unter der alten Führung konnten Teams mit ihrer politischen Power Dinge zu ihrer passenden Agenda formen. Das wird jetzt neutralisiert", freut sich Brown.

"Die Einnahmenverteilung macht für uns keinen großen Unterschied, aber er wird den Sport konkurrenzfähiger machen. Wir haben zwar jetzt die Möglichkeit, ein großes Team zu sein, aber es bringt auch einen größeren Wettbewerb von hinten", so der McLaren-Geschäftsführer. "Wir haben jetzt eine bessere Chance, die Jungs vor uns einzuholen, aber wir müssen auch aufpassen."


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Denn laut Brown würden in Zukunft "sechs oder sieben Teams" an der Budgetgrenze arbeiten. "AlphaTauri ist sehr gut ausgestattet. Sie halten den Kopf unten, aber ich glaube nicht, dass es dem Team an Ressourcen mangelt. Lawrence Stroll investiert eine Menge Geld in sein Team (Aston Martin; Anm. d. Red.). Und dann ist da Renault (Alpine; Anm. d. Red.), die wohl auf unserem Niveau sind."

"Wir haben sieben Teams, die alle mit einem Schläger der gleichen Größe spielen, und das ist toll", findet Brown. "Ich glaube nicht nur, dass wir eine bessere Chance haben werden, Erster oder Zweiter zu werden. Ich glaube, es wird ein Rennen zwischen sieben Teams werden."


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Abschreiben würde der Amerikaner niemanden. Er hofft, dass es in der Formel 1 ähnlich wie in der IndyCar-Serie sein wird, in der die großen Teams die Meisterschaft gewinnen, aber die kleinen auch Rennen gewinnen können. "Es wäre toll, wenn man die Meisterschaft wieder schon mit drei oder vier Saisonsiegen gewinnen würde, nicht mit 14."

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