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Romain Grosjean fährt 2021 IndyCar: "Fragte mich, ob ich aufhören möchte"

Romain Grosjean wechselt 2021 in die IndyCar-Serie - Der Franzose verrät, was er an der Formel 1 vermissen wird und worauf er sich bei seiner neuen Aufgabe freut

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean wird der Motorsportwelt weiter erhalten bleiben. Zwar fand der 34-Jährige für die Formel-1-Saison 2021 kein Cockpit mehr. Dafür wird er in diesem Jahr in der IndyCar-Serie an den Start gehen. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' verrät er unter anderem, welche Rolle seine Familie bei der Entscheidung spielte.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean zieht es in diesem Jahr in die IndyCar-Serie Zoom

"Ich habe mich im Winter gefragt, ob ich mit dem Rennsport aufhören möchte und habe sehr schnell zu meiner Frau gesagt: 'Es tut mir leid, das ist wahrscheinlich nicht das, was du hören willst, aber ich will wieder Rennen fahren'", so Grosjean, dessen letztes Formel-1-Rennen in Bahrain mit einem heftigen Unfall endete.

Der Franzose erklärt daher im Hinblick auf seine Frau Marion: "Sie hätte mir sagen können: 'Nein, du solltest das nicht machen.' Aber sie und meine Kinder stehen komplett hinter mir und wissen, dass ich Rennen fahren muss, wenn ich glücklich und ich selbst sein möchte. Es war immer Teil meines Lebens."

"Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich die Superspeedways nicht fahren werde, weil das Risiko etwas zu groß ist", verrät Grosjean, der daher voraussichtlich lediglich an 13 der aktuell 17 geplanten Saisonrennen teilnehmen wird. Dafür habe auch das Coyne-Team, für das er in diesem Jahr fahren wird, Verständnis gezeigt.


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Im Hinblick auf die Formel 1 verrät Grosjean: "Einiges werde ich auf jeden Fall vermissen - wie die Leute, mit denen ich gearbeitet habe." Konkretes Beispiel: "Mit Ayao Komatsu, meinem Chefingenieur bei Haas, habe ich seit 2009 gearbeitet. Er war schon bei Lotus bei mir, und als ich zu Haas ging, da kam er mit."

"Es gibt auch noch viele andere Leute, mit denen ich viele Jahre gearbeitet habe. Die werde ich auch vermissen", sagt Grosjean, der 2009 sein Debüt in der Formel 1 gab, und ergänzt: "Als ich aber den Paddock in Bahrain [am zweiten Rennwochenende dort] verließ, sagte ich mir: 'Ich habe diesen Paddock so sehr gehasst wie ich ihn auch geliebt habe.'"


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Insgesamt stand Grosjean in seiner Zeit in der Formel 1 für Lotus zehnmal auf dem Podium, letztmalig 2015 in Spa. In seinen letzten Formel-1-Jahren bei Haas habe ihm am meisten gefehlt, dass er nicht mehr um Rennsiege kämpfen konnte. Er hofft, dass er in der IndyCar-Serie nun wieder die Chance dazu haben wird.

Gesundheitlich ist Grosjean nach seinem schweren Feuerunfall in Bahrain übrigens noch nicht wieder komplett fit. Seine rechte Hand sei zwar "zu 100 Prozent okay", verrät er. Seine linke Hand sei allerdings erst bei rund 50 Prozent. Planmäßiger Saisonauftakt der IndyCar-Serie ist in diesem Jahr am 18. April.