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  • 05.07.2002 11:23

  • von Marcus Kollmann

Zahnarzt half Jordan-Team bei Problembehebung

Not macht erfinderisch: Um die Hydraulikpumpenprobleme zu lösen, konsultierte Gary Anderson seinen Zahnarzt - erfolgreich

(Motorsport-Total.com) - Für den Rennstall von Eddie Jordan hatte die diesjährige Saison bekanntlich problematisch angefangen. Obwohl man den Boliden vom Typ EJ12 vor Saisonbeginn bei Testfahrten in Silverstone und Barcelona ausführlich getestet hatte, schlug man sich in den ersten Grand Prix immer wieder mit der Probleme bereitenden Hydraulikpumpe herum, auf welche der Ausfall von Giancarlo Fisichella beim Rennen in San Marino und Spanien eindeutig zurückzuführen gewesen war.

Titel-Bild zur News: Gary Anderson

Anderson griff zu unkonventionellen Mitteln und löste das Problem

So sehr sich das Team auch um die Behebung des Problems bemühte, zunächst gelang dies nicht. Unerwartet hatten sich die Herren des Hightech-Sports nämlich mit einem neuen Problem konfrontiert gesehen: Ihr Werkzeug war nämlich nicht geeignet gewesen, um die komplizierte Arbeit über ein nur 15 Millimeter großes Loch zur Abstellung des Problems durchzuführen. Doch der Direktor der Renn- und Testteamtechnik, Gary Anderson, war so entschlossen der genauen Ursache für die Ausfälle auf die Schliche zu kommen, dass er zu einem außergewöhnlichem Mittel griff.

"Ich rief meinen Zahnarzt, um zu fragen, ob er irgendwelches altes Arbeitsgerät hat, welches er uns leihen könnte", verriet Anderson der 'Sun'. "Leider hatte er das nicht, jedoch machte er den Vorschlag sich das selbst einmal anschauen zu wollen, weshalb wir sechs Pumpen zu ihm brachten. Er kümmerte sich dann um das Problem und leistete wirklich gute Arbeit. In Österreich fuhren wir dann zum ersten Mal mit der modifizierten Hydraulikpumpe und Giancarlo kam als Fünfter ins Ziel. Das war sehr befriedigend, beweist es doch was man erreichen kann, wenn man nur will."