• 25.06.2006 14:14

Zahlenspielereien: Geld regiert die Welt...

Warum Michael Schumacher nur die Nummer sieben der Vermögensliste ist, wie viel Geld Toyota wirklich pro Jahr ausgibt und wie reich Bernie Ecclestone ist

(Motorsport-Total.com/sid) - Im Klub der Superreichen der PS-Branche ist Rekordweltmeister Michael Schumacher noch lange nicht die Nummer eins. In einer für 'Pitpass' erstellten Liste belegt der siebenmalige Champion als mit Abstand zahlungskräftigster Fahrer mit einem angeblichen Vermögen von 359 Millionen Euro Platz sieben. Angeführt werden die Top 10 von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit 3,273 Milliarden Euro vor Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz (2,953 Milliarden).

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Immer noch der mit Abstand reichste Mann der Formel 1: Bernie Ecclestone

Das Team mit dem größten Jahresbudget soll laut 'BusinessF1' übrigens McLaren-Mercedes mit 320 Millionen Euro sein - die Ausgaben für die "Silberpfeile" könnte "Schumi" demnach gut ein Jahr aufbringen. Allerdings liegen 'F1Total.com' Informationen aus vertraulicher Quelle vor, wonach der Toyota-Etat sogar knapp 400 Millionen Euro beträgt.#w1#

Ecclestone gönnt Schumacher sein Geld

"Michael ist jeden Cent wert. Ich habe ihm gesagt, dass er für uns fahren kann, so lange er will", sagt der in der Vermögensliste hinter "Schumi" auf Rang neun platzierte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Geschätzte 35 Millionen Euro kassiert der 37-jährige Deutsche pro Jahr und mindestens genauso viel soll er per annum für die Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis 2008 erhalten. Bernie Ecclestone will den Routinier, der in seiner Karriere insgesamt über 600 Millionen Euro verdient haben soll, vom Rücktritt abhalten: "Schumacher ist der Superstar der Formel 1, wir brauchen ihn. Und natürlich muss er weiter entsprechend bezahlt werden."

Bruder Ralf Schumacher belegt mit einem Jahresgehalt von angeblich 17 Millionen Euro Platz zwei. Weltmeister Fernando Alonso ist trotz seiner überragenden Leistungen mit sechs Millionen Euro per annum nur Siebenter - wohl ein Grund, warum er ab 2007 für die mit dem größten Jahresbudget ausgestatteten Mercedes-Silberpfeile fährt. Ralf Schumachers in Köln beheimatetes Toyota-Team (304,7 Millionen Euro) belegt laut 'BusinessF1' Platz zwei vor Honda (295,2) und BMW-Sauber (293,0). Ferrari gibt für Michael Schumacher und Co. nur 254,4 Millionen Euro aus, Weltmeister Renault gar nur 232,4 Millionen Euro.

Budgets sollen auf 150 Millionen Euro reduziert werden

"Geld ist wichtig, aber nicht das alles Entscheidende. Wichtig ist, dass du effizient arbeitest", sagt Renault-Teamboss Flavio Briatore. Der Automobilweltverband FIA will mit diversen Kosteneinsparungen dafür sorgen, dass die Teams künftig auch mit einem schmalen Jahresbudget von 150 Millionen Euro Siegchancen haben. Gleichzeitig wird der Anteil der Teams an den Einnahmen der Königsklasse von 47 Prozent am TV-Topf auf 50 Prozent des Gesamtvolumens aufgestockt - somit fließt nicht mehr der Löwenanteil der satten Gewinne im Milliardengeschäft an Ecclestone.

Somit wird die Formel 1 nicht nur für Ecclestone, Schumacher und Co. zum Geschäft - auch die Teambesitzer könnten in Zukunft wieder Geld verdienen. Deshalb denkt der mit einem Vermögen von 1,197 Millarden Euro an Nummer drei der Vermögensliste stehende russische Geschäftsmann Alexander Shnaider auch nach, ob er sein MF1-Racing-Team wirklich für schlappe 100 Millionen Euro an eine Firma namens 'Lost Boys' verkaufen soll: "Finanzen sind die eine Sache, Leidenschaft die andere", sagt Shnaider. Schließlich geht es in der Formel 1 nicht nur um Geld...